fullscreen: Festschrift zur 250jährigen Jubelfeier des Pegnesischen Blumenordens

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Mathematicis mit großem Sleiß zufammengefragen und mit noht: 
wendigen Figuren gezieret durch einen Liebhaber deß Studii Mathe- 
matici 1652. 
Franz Ritter, geboren zu Nürnberg, wurde als Cheologie- 
jtudierender in Altdorf Schüler von Prätorius, beichäftigte fich als 
Pfarrer in Stöckel8bherg bei Altdorf mit mathemati[dH-aftronomiichen 
Studien und ließ als Ergebnis derjelben nach Doppelmayr im 
Yahre 1599 Instructio instrumentalis quadrantis novi, D. ti. Be- 
ichreibung und Unterricht eineS neuen Yuadranten, 1607 den voben- 
genannten Sonnenipiegel in zwei Teilen drucken, nach Günther, 
Nürnberger Feftichrift, im Jahre 1613 eine Bejdhreibung des von 
ihn Eonftruierten aftronomijdh - geodätijdhen Univerjalinftrument8, 
Mitrolabium genannt. 
Die beiden erften, von Ritter verfaßten Teile des Sonnen- 
ipiegel® find in je zehn Kapitel eingeteilt. Der 3. Teil von 
Har8dürfer enthält 21 Aufgaben. Den Kern des Kitterjhen Anteils 
6ilden acht große Kupfertafeln, erfüllt mit ajtronomijchen Linien, wie 
fie etwa die große, an der Siüdfeite der Lorenzkirche dahier befind- 
(ie Sonnenuhr, vom Wiener Mathematiker Stabiuz 1502 her- 
geftellt, aufzeigt. Mitter beichreibt nirgendS, wie er die Linien 
gefunden, auch die Anweihung zum Sebrauch der Tafeln {ft arg; 
auf jeder derfelben it der Ort des Schattenftift3Z und Ddefjen Länge 
angegeben. In einem Schlußkapitel wird gelehrt, die Tafeln zu 
verbielfältigen, für andere Längen der Schattenftifte, für Vver- 
[Ohiedene Lage diefer Tafeln zum Horizont bei Sonnenichein oder 
bei Licht (!). 
Harzsdürfer Ipricht fih über die Verwertung diejer Tafeln am 
SchHlufle der 35. Frage des 4. Teils vom 3. Bande der Erquick- 
ftunden allo au8: Wer fonften / ohne groffe Mühe / allerlei Sonnen 
uhren machen wil / der findet fie {chon in Kupfer geftochen / in dem 
Speculo Solis M. Francifci Ritteri, da man nicht anders thun darff / 
als die Kupferftucke aufleimen / oder aufziehen / und / nach gehöriger 
Sänge / die Zeiger einftecken. 
Die Tafeln dienen nach der Reihenfolge des Yuartbandes: 
zur AMolehung der aftronomiidhen und Nürnberger Stunden, der
	        
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