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XVYIIL 352. ein starker Held, indem er unden
den Tod hat krefftig uberwunden.
Ueber seit als Causalconjunction ist unter der eigent-
lichen Behandlung von seit schon gesprochen worden;
anmerkungsweise trage ich noch nach die Formen sider,
die uns
VII 310. kein Freud der Mensch die Zeit hat, sider
gebunden sind all seine Glieder,
begegnet, und die Verbindung seit ein mal (bei Luther:
sintemal, s. Lucas 1, 1).
X. 24. nun, wie künd ich verbergen eben
Abraham, disem Gottes-Man,
was ich auff Erden hab zu than,
seit ein mal er noch soll auff Erden
ein Vatter viler Völcker werden.
XIII. 570. nun seit ein mal ich muss und sol
auff heut verlassen Ehr und Gut,
bit ich all himlisch Götter rein.
XV. 409. und red ein ieder die Warheit
mit seinem Nechsten zu der Zeit,
seit ein mal wir all Gottes-kind
und Glieder unter einander sind,
XXIL 76. dann warin du ayn andern richtest,
verdampst du dich selbst, seytemal du eben
dasselb thust.
XXIII. 4. ob dem pedacht ich mich kurcz, seit
ein mal mir von im als von meinem lieben Herr
Gfatern und Freunt vil Woltat widerfaren was.
Ganz gebräuchlich ist noch bei Hans Sachs der
Gebrauch von wann als Causalconjunction. Wir müssen
hierbei auf das mhd. zurückgehen, wo (s. Paul +88 332.
*) Lehmann, a. a. O. S. 115.
Franke, Grundzüge der Schriftsprache Luthers; Görlitz 1888.
Separat-Abdruck aus dem Neuen Lausitzischen Magazin Bd. 64, S. 299.