Lied, frei nach Josef Victor von Scheffel, weil Ehren—
mitglied des Pegnesischen Blumen-Ordens, und in der
Singweise des V. E. Becker
„Wohlauf, die Luft geht frisch und rein ꝛc.“
mit Recht und gebührendem Maße die Palme und wurde
als Säkular-Hymne bestimmt und eingeübt, da sie sich als
mundlich und sanglich tüchtig erwies. Außerdem beschlossen
die Reimchronisten, in Anbetracht ihres langen Wirkens,
den Schwanengesang zu singen und diesen niederzulegen in
den Blättern der 250. Chronik, maßen sie sich schon früher
in noch ungebrochenem Jugendmuthe vermaßen, ebensoviel
„Stücke“ zu schreiben, als der Pegnesische Blumenorden Jahre
zähle. Als nun das Vierteltausend der letzteren voll war
und die wagigen Gesellen ihr Werk beschauten, fanden sie,
daß sothanes zum Pflücken reif sei, und schlossen es mit den
besten Wunschgesängen auf das freudige Fortentwickeln und
Gedeihen des Pegnesischen Blumenordens; ein fideles Finis
unter das letzte Reimpaar setzend, mit dem redlichen Stoß—
seufzer, Apollo und alle die Meister des Kunst- und Natur—
sanges mögen ihnen alle Sünden vergeben, die sie bewußt
oder unbewußt gegen den Geist der Poesey begangen und
ihnen nicht mit des unseligen Marsyas Schicksal bestrafen,
der wegen dichterischer Unbeholfenheiten und literarischer
Mosbacher von Helios eigenhändig scalpirt ward, wie
männiglich weiß und auch in Ovidii Nasonis Werk eines
Näheren nachzulesen.
Zur Vervollständigung sei hier noch des reizenden
Ordenszeichens gedacht, welches, auf der Reimchronisten
Vorschlag nach O. Beringer's hübscher Skizze durch das
werkthätige Ordensmitglied Meister Lauer ausgeführt, das
Passionsblumenmotiv trägt und zum schmucken Feldzeichen
des Pegnesischen Fähnleins erkoren ward.