So hebt er wieder an sich sehnlich uͤmzusehen /
Ob seine Trauer⸗Zeit nicht bald voruͤber sey;
Ob er nicht wiederum erfreuet moͤchte werden /
Wann auf den Ungluͤcks⸗Sturm die Sonne wieder scheint.
(O truͤber Wittwer-Stand / als einer ist auf Erden
Der mit dem Winter sich so aͤhnlich hat vereint!)
Was ausser diesem ist / das laß ich gerne bleiben;
Wer es erfahren hat / der sage mehr davon /
Und kan hieruͤber sich die beste Gloße schreiben /
Ich wende mich hinweg und aͤndre meinen Thon.
Ists aber nicht also / was ich jetzund gesagc //
Herr Marci werther Freund! Ist nicht die Warheit da.
So wolt ich / daß Ihr mich bey Phoebus⸗Thron verklaget /
Ja! Ja es ist also; Ihr sprechet schweigend Ja.
Was Ihr in diesem Stand fuͤr Unfall ausgestanden /
Das wißt Ihr mehr als wohl. Der neue Freuden⸗Tag
Erinnert Euch zugleich der truͤben Trauer-Banden
Von welchen Euer Geist so hart gebunden lag
Was Ihr zuvor vermißt / was Ihr zuvor gefrohren /
Das bringet wieder ein / seht / daß Ihr Euch erhitzt
Von der / die Ihr Euch habt zur Liebsten außerkohren /
Die Eure Jahre mehrt / die Eure Zeiten stuͤtztz
Geht laufft zum Ofen hin / und suchet zu erwarmen /
Gewinnet meue Hitz / durch neue Liebes⸗GBlut /
Laßt Eure Laufferin Euch kraͤfftiglich umarmeeenn
Die Sonnund Sommer / Æuch /er quicket Hertz und Blut.
Mich duͤnckt ich sehe schon / wie Ihr Euch so verwundert /
IIDer halb⸗ entwohnten Glut. So lauffet freudig dran.
Mach dem sich uͤber Nacht die ungezehlten hundert
Der Sternen Weg gemacht / als ein ganz neuer Mann es