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und lasse nicht nach weilheit rauchen
die Eh; so lebt Er Wuntscherfullt.
8. Du kanst uns recht ein Beyspiel heissen
Mein greund !indem du wolltest weissen
wie Deine Wahl nach Klugheit schmeckt;
Du laͤssest Dir in GOttes Auen
ein Bild von Priesters Hand vertrauen
das voller schoͤner Zugend steckt.
9. Wohlan / GOtt laß Euch bepde graͤnen!
das Selbst. vergnuͤgen muß Euch dienen/
am Tisch / im Bett / an Leib und Seel!
kein Unfall kraͤnke nie die Herzen
vom Leib seyn abgewandt die Schmerzen!
im Cad sey Meel / der Krug voll Oel!
10. Dann soll aufs Jahr auch vor Euch liegen
ein Kinder⸗Paͤrlein in der Wiegen
das heeden Eltern aͤhalich sey;
und wann diß will das Jahr erlangen;
soll auch das dritte vor Euch prangen!
dann aller guter Ding sind drey.
Mit diesen eilenden Zeilen wollte seine Obligenbeit gegen das holds
wohlverlobte Paar willigst abstatteenn
Der Redliche.
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Ann Du nach jener Treu / die Dich mit mir verbunden
Hexrze viel geliebter Freund! wollst messen mein Gedicht
D 9 so muͤste alle ieb und Freundschafft seyn verschwunden
i die ich durch Deine Gunst bißher hat ausgericht:
Daß meine Demuth schreibt nicht hoch- und bunte Zeilen /
der Spatt ist nicht getunkt in Hippocrenen klar;
mich