Objekt: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

E 
lunhln, 
danul 
eizenhul 
tehunp 
en heeh 
ltur än 
iher zun 
tseler 
dörin 
ig zumn 
— 
drüfteg 
verden 
göhmes 
Unher⸗ 
—T 
ademie 
nß 
is 
— 
nhang 
uschen 
eptlich 
naftel 
Aherh 
hye 
Pjer— 
—— 
ichen 
enen, 
m 
qüll⸗ 
da 
nff⸗ 
qum 
gk⸗ 
rtes 
3⸗ 
I9⸗ 
sf 
293 
ziemlich großer Bedeutung gelangt. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts 
kamen schon böhmische Händler in diese Gegend, um das Produkt auf⸗ 
zukaufen, was wohl als sprechender Beweis für die damals — wenn auch 
noch nicht im eigenen Lande — schon anerkannte Güte desselben gelten 
darf. In Böhmen fürchtete man sogar die erfolgreiche Ausdehnung des 
bayerischen Hopfenbaues derart, daß verschiedene Verbote gegen die Aus— 
fuhr böhmischer Fechser erlassen wurden; es sind sogar Fälle nachgewiesen, 
in welchen die schlauen Böhmen ihre Fechser vor der Ausfuhr durch 
Brühen in heißem Wasser keimunfähig machten, um so die Pflanzer durch 
Mißerfolge abzuschrecken. Doch war, wie gesagt, unser Hopfenbau schon 
so weit erstarkt, um auf eigenen Füßen stehen zu können. Diese raschen 
Fortschritte verdanken wir den Studien und Bemühungen einiger Mit— 
glieder der Altdorfer Universität, insbesondere aber den Bürgern der 
Stadt selbst mit ihrem tüchtigen Bürgermeister Bauder an der Spitze. 
Professor Johann Heumann, Lehrer der Rechte an der Universität Altdorf, 
veröffentlichte im Jahre 1759 eine „Wirthschaftliche und rechtliche Ab— 
handlung von dem Hopfenbau“, der er eine Übersetzung der von Professor 
Bradley in Cambridge gefertigten Arbeit: „Der erklärte Reichthum eines 
Hopfengartens“ beifügte. Daß der Jurist Heumann viele praktische Winke 
von Bedeutung nicht geben konnte, ist leicht erklärlich; aber dennoch war 
sein Werk, das in den mit bewundernswertem Fleiße zusammengestellten 
historischen Dokumenten von dauerndem Werte bleiben wird, dazu angethan 
weite Kreise für die Förderung des Hopfenbaues zu interessieren. 
Neben Heumann beschäftigten sich auch einige an der Altdorfer 
Universität thätige Jesuiten, die die Pflanzmethoden ihres Heimatlandes 
Böhmen kannten, in praktischer Weise mit dem Hopfenbau; allein die weitaus 
größten Verdienste um Hebung und Förderung desselben erwarb sich der 
damalige Bürgermeister Johann Friedrich Bauder, wirkliches Mitglied der 
ökonomischen Gesellschaft zu Burghausen. Im Jahre 1777 legte dieser, 
seit 48 Jahren dem Hopfenbau obliegende Mann seine bis dahin ge— 
sammelten Erfahrungen in einer „Von der besten Art den Hopfen zu 
erbauen“ betitelten Abhandlung nieder, die nicht nur als die beste Schrift 
ihrer Zeit, sondern auch als diejenige bezeichnet werden darf, welche auf 
die Entwicklung unseres gesamten Hopfenbaues den größten Einfluß aus⸗ 
übte, ja wir können sagen, daß die darin angegebene Methode in ihren 
Grundbedingungen die noch heute bei uns übliche ist. In überaus präziser 
Weise, aus jedem Worte der erfahrene und scharf beobachtende Pflanzer 
sprechend, erklärt Bauder die für Hopfengärten zu wählende Lage, die 
Vorzüge der von ihm .eingeführten größeren Entfernung der Stöcke von 
einander, wie auch die Vorteile höherer Stangen (von denen man übrigens 
vielfach abgekommen) und eines tieferen Schnittes. Dann bespricht er das 
Düngen. Abnehmen und Trocknen des Hopfens, wobei er mit besonderer
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.