Volltext: Hans Sachs

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und Monopoliften hervortrat, geht der Dichter energifch zu 
£eibe. Der „eigne Xluß“ 
‚ . . fohlickt!) in fein Kragen 
U Metall, Wachs und Spezerei 
Durch Gefellfichaft und durch Saktorei, 
Mit Taufchen, Stechen?) und Verkaufen, 
Un Waar Sufjammenkupplen und Baufen 
Auf Auffchlagmachen in al War, 
Auf Borg viel teurer, mann umb par. 
So fchildert er den „MWolfsmagen“ des alles verfchlin- 
genden Eigennuges, dem er gleich eine Befchreibung der 
„BreifenkHauen“ des Handwerks anfjchließt. 
Die Greifenklahen deuten find, 
Daß eigner Muß ift rund und g[hmwind 
In den Bandwerken allgemein, 
Wie die genannt find groß und klein 
Mit Gießen, Schmelzen, Schmiedn und Drehen, 
Mit Schnigen, Weben, Schneiden und Nähen, 
Da ift ein Reißen Tag und Nacht, 
Diel neuer Gattung wird aufbracht, 
Brechen ihr Ordnung und Öfek, 
Einer arbeit dem andern zu Trek,*) 
Jeder fräß geren alles fand, 
Kauft jenem die War aus der Band, 
Zegen einander Kunden ab ; 
Und auch die Knecht durch heimlich Gab, 
Bindern einander auch dargegen, 
Der Reich’ den Armen tIhut verlegen 
Und will die Arbeit wohlfel han, 
Ein Suppenfieden auch darvon, 
Lernen viel Bubn in allen Sachn, 
Nehmen Geld, fie zu Meifter machn, 
Und wo jeßt follt ein Werkftatt fein, 
Seind almal mohl drei für die ein, 
Als dann Jung mit Jungen hin mudeln“*) 
Und viel Baufen Werks aushinfudeln 
Als auf die Eil’ wohlfeil und fchlecht, 
De Man findet meng Arbeit mehr gerecht 
') fchluckt. ?) Taufdhhandel treiben. 3) Truß. 
laufen, wimmeln. 
4) hin: und her
	        
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