Metadaten: Die neue St. Peterskirche in Nürnberg

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dann durch die betreffenden Druckknöpfe an gewünschter Stelle ein- 
geschaltet werden können; die (Hand)-Registrierung wird dabei 
automatisch ausgeschaltet. — Ein Registerschweller ermöglicht ein 
Crescendo und Decrescendo des ganzen Werkes. — Durch eine 
Anzeigevorrichtung für sämtliche Register und Koppeln wird über der 
Klaviatur des II. Manuals die jeweilige Registrierung durch Vorspringen 
zon weissen Scheiben aufgezeigt. — Die Pfeifen des II. Manuals 
stehen in einem, vorn mit Jalousien versehenen Schwellkasten, die 
durch einen Tritt im Spieltisch geöffnet und geschlossen werden 
können. Dadurch wird ein Crescendo und Decrescendo erzielt, das 
ohne Veränderung der Klangfarbe nur die Klangstärke alteriert. — Die 
Orgel ist durchweg nach dem System der Röhrenpneumatik erbaut, 
Windladen und Spieltisch nach gesetzlich geschützter Konstruktion. 
— Das Magazinsgebläse fasst 5,5 cbm komprimierte Luft und ist mit 
2 Tretvorrichtungen versehen, durch welche je 2 Schöpfbälge in 
Bewegung gesetzt werden. — Die Orgel zählt im Ganzen 1770 Pfeifen 
‘1092 Zinn-, 543 Holz- und 135 Zungenpfeifen). 
Das reich geschnitzte, auf die volle Entwickelung des Tones 
»erechnete Orgelgehäuse mit seinen aufstrebenden Baldachinen 
wurde nach dem Entwurf des Prof. Schmitz von Bildhauer Vogt in 
Memmingen in Holz gefertigt. Ueber der Orgel befindet sich ein von 
Zettler hergestelltes Fenster mit den Portraitmedaillons von Paul Ger- 
1ardt und Sebastian Bach sowie musizierenden Engeln. 
Auf der nördlichen Empore, rechts neben dem Chor sehen wir 
als Stiftung des Herrn Handelsrichters Georg Dietz ein reiches 
Glasgemälde nach Entwurf von Professor Paul Ritter: »Die Geburt 
Christi mit Anbetung der Hirten und der Weisen aus dem Morgen- 
\ande«; oberhalb Gott Vater und die Verkündigung, unterhalb die 
A]lucht nach Aegypten und die Portraits der Stifter. Die Ausführung 
st von Zettler-München. — Das daneben befindliche, von J. Scheppach 
ausgeführte Fenster »Christus bei Maria und Martha« schmücken die 
Wappen der Familie von Petz, von Staudinger-München gemalt. Das 
Fenster rechts davon, die Himmelfahrt Christi darstellend, ist 
ı1ach eigenen Cartons von der Hofglasmalerei Zettler gefertigt und 
von der Familie Privatier Reingruber gestiftet. 
Unterhalb dieser Empore findet sich zunächst an einem Pfeiler 
als eine Stiftung der Geschwister Heinrich, Adalbert und Auguste 
Metzger, eine plastische Votivtafel von Bildhauer Fritz Zadow 
mit Reliefdarstellungen der Beweinung Christi, sowie des auferstandenen 
Heilandes, zweier Apostel und der 4 Evangelisten. 
Ueber diesem Relief steht auf einer Console eine schöne Moses- 
Statue, nach einem unbekannten, mittelalterlichen Meister von
	        
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