110 Von Verfertigung der Pasteten.
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decket die Haut wieder daruͤber, machet hernach die
Pastete zu, formiret sie aufs schoͤnste, und laͤßet
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man auf einem Reibeisen Vorsdoͤrffer-Aepffel,
thut sie in einen Tiegel, schuͤttet ein paar Haͤnde
voll in Butter geroͤstete Semmeln darzu, gießet
Bouillon und Wein darauf, und laͤßet es am
Feuer kochen, streuet es nach diesem in ein Haar⸗
tuch, und fuͤllet diese Coulis, unter welche man
erst ein wenig Zucker thun soll, durch einen
Trichter in die Pastete, setzet sie wieder in Ofen,
darinnen sie ein paar Stunden also daͤmpfen muß.
Ist sie satt gebacken, so nimmt man sie aus dem
Ofen, schneidet sie auf, ziehet die Haut ab, druͤcket
Citronensaft darein, decket sie wieder zu, und laͤßet
sie zu Tische tragen.
Pastete von Westphaͤlischen Schinken,
auf Franzoͤsische Art.
Schneidet das Fußbein hinten weg, lasset
don Schunken wohl weichen, reiniget ihn wohl,
ziehet die Haut davon ab, und wenn er gar zu
groß ist, so schneidet etwas Speck davon ihn zu
spicken. Spicket ihn mit Spickspeck. Wenn er
gespickt ist, so machet einen reacht vesten Teig an
mit warmen Wasser und ein wenig geschmolzener
Butter. Machet eine Pastete so breit und so hoch
als sie seyn muß und eines Daumens dick. Thut
den