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v. 205. Richt an gut policei zu halten,
Rat und G'richt aufrecht zu verwalten.
Herzog Ernst erließ anläßlich einer Seuche, die im Kriegsjahre
1547 sich bis gegen Salzburg verbreitete, eine Medicinal- und Straßen—
säuberungsordnung und im Jahre 1550 eine Forstpolizeiordnung.
Vergl. Zauner's Ehronik p. 256 und p. 288.
V.
212 ff.
— — — Es ist ein großer Wandel
Ein namhaft und ain genge Straß
Der Deutschen, so an Unterlaß
Da webern mit g'werbiger Hand
Durch das Gebürg in das Welschland
Und in andere Cand hin und wieder
15.
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Ueber Verkehr und Handel in und durch Salzburg im 15. und
16. Jahrhundert, vergl. die reichhaltigen Kapitel VII und VIII in
Zillner's Gesch. von Salzburg, II. Bd., pag. 292 ff. und pag. 628 ff.
Die Rupertimärkte fanden am 27. März und 24. September statt.
Es wurden da außer den verschiedenen Lebensmitteln und Haus- und
Feld-Geräthen, Leinwand, Baumwollstoffe und Tuchwaren zu fest—
gesetzten Preisen feilgeboten. Unter den letzteren gab es Bernisch,
Lündisch, Englisch, Loferer, Nürnberger und Böhmisch Tuch. Der
Weinverbrauch war im 16. Jahrhundert in Salzburg verhältnißmäßig
ein bedeutender und läßt bei der durch die schwierige Fracht im
Gebirge bedingten Vertheuerung des Getränkes auf den allgemeinen
Wohlstand und die Leichtlebigkeit der Bevölkerung schließen. So belief
sich nach einer Mittheilung des Herrn Regierungs-Archivars Friedrich
Pirckmayer in den Mitth. d. Ges. f. S. Losk. 1891. 2. Heft. p. 398 ff.
der Verbrauch im Jahre 1587 auf 269 Hektoliter oder durchschnittlich
73 Liter täglich. Daruuter befanden sich Reinfaller-Wippacher,
steirische und österreichische Weine (Osterweine), Muscateller ꝛc. be—
sonders reich war natürlich der Keller des Erzbischoss mit Weinen
oersorgt.
Es gab da nach den Anfzeichnungen des fürstlichen Haushof—
meisters unter Johann Jakob (1860-1586) die uns der k. k. Archivar
Friedrich Pirckmayer mittheilt, „Allerlei süßen Weines aus dem Friaul,
Muscatell, Rainfal in drei Sorten (Muscatell, Rosegger⸗ und Triester⸗
Rainfal), Schernikoler, weißer und rother Rosatzer, Pinöl und
Wippacher⸗Wein.“