fullscreen: Stenographischer Bericht der 34ten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten zu Nürnberg vom 17. bis 20. Juni 1906 (34. (1906))

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setzt wird, zu arbeiten. Wenn er das tun will und soll, dann muß er 
natürlich Geld haben, und dazu sind wir da, um Geld herauszuschlagen. 
(Zurufe: Wegen des Donners und des Regens nichts zu verstehen!) 
Herr Vorsitzender van den Wyngaert: M. H., wir sind ge— 
zwungen, auf 10 Minuten eine Pause eintreten zu lassen, weil man wegen 
des Regens, der auf das Dach der Festhalle fällt, nichts mehr hören 
ann. 
(Pause.) 
Herr Vorsitzender vnun den Wyngaert: Meine Herrschaften, 
wir können wohl wieder anfangen; ich bitte, die Plätze wieder einzu— 
nehmen. Zunächst fährt Herr Ulrich fort. 
Herr Alxrich-Brüggen: M. H., ich fahre da fort, wo ich vorhin 
leider Gottes durch den Regen unterbrochen worden bin. Ich komme 
eigentlich zum Schluß meiner Ausführung. Ich möchte Sie bitten, zu 
beherzigen, daß zu dem Unternehmen des Ausschusses vor allen Dingen 
Geld gehört. 
Wir haben jetzt das glückliche Verhältnis, daß in dieser Beziehung 
einmal die großen Verbände der deutschen Müller zusammenmarschieren 
wollen, und deshalb ist es, nachdem die beiden anderen Verbände, der 
Müllerbund und der Verein deutscher Handelsmüller, sich bereit erklärt 
haben, auch einen materiellen Beitrag zu leisten und in sonstiger Hinsicht 
mitzuwirken an der Beseitigung der Depression im Müllergewerbe, meiner 
Ansicht nach nicht angebracht, daß unser großer Verband Deutscher Müller 
sich von diesen Bestrebungen nach der Richtung hin ausschließt, daß er 
von seinem großen Vermögen nicht auch ein Scherflein dazu beitragen 
sollte. (Sehr richtigs) M. H., das ist einfach unverständlich, und ich 
kann Ihnen das eine verraten, daß wir gestern beschlossen haben, eine 
Beihilfe zu gewähren, und als es zur Abstimmung kam über die Höhe 
der Beihilfe, wurde einfach jede Beihilfe abgelehnt. Er war also, wie 
ganz richtig bemerkt wurde, der Ausgang wie beim Hornberger Schießen, 
und das ist eines Verbandes, wie der Verband Deutscher Müller ist, 
einfach unwürdig. (Widerspruch des Vorsitzenden.) Jawohl, m. H., wir 
haben gestern erst die Bewilligung beschlossen und sie dann widerrufen. 
Wir müssen darauf unter allen Umständen bestehen. 
Es ist nun von Herrn Hantel der Antrag gestellt worden, 5000 Mk. 
zu bewilligen, und ich möchte Sie bitten, diesen Betrag als zu hoch nicht 
zu bewilligen, sondern — ich hoffe, daß damit der Vorstand auch einver— 
standen ist — 2000 Mk., im allermindesten Falle aber 1000 Mk. zu be— 
willigen. (Zuruf: Ist zu wenig!) Es soll mich freuen, wenn mehr als 
1000 Mk. bewilligt werden. Jedenfalls möchte ich beantragen, nicht 
5000 Mk. zu bewilligen, weil das den Verein zu sehr belasten würde, 
was bei 2000 oder mindestens 1000 Mk. nicht der Fall ist. Die Ge— 
neralversammlung ist ja souverän darin, und ich bin überzeugt, daß unser 
Vorstand gern dazu beitragen wird, die Sache zu fördern. 
Herr Dr. Sellnick hat vorhin die Bestrebungen, die bisher unter— 
nommen worden sind, um die Misere im deutschen Mühlengewerbe zu 
beseitigen, als einen Irrgarten bezeichnet. M. H., aus einem Irrgarten
	        
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