Objekt: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

155 
mit der Fertigung des betreffenden Planes, sowie der Ausführung 
beauftragt. Das neue Schulgebäude, welches in einem kleineren Neben— 
gebäude auch eine Amtswohnung für den jeweiligen Rektor der Anstalt 
erhielt, lag an der Ecke der Blumen- und Julienstraße und war mit 
bedeutenden Opfern der Stadt in geschmackvoller Weise erbaut. Seine 
Räumlichkeiten waren zweckentsprechend eingeteilt und den Bedürfnissen 
gemäß eingerichtet. Während der Weihnachtsferien 1863 wurde dasselbe 
bezogen und am 8. Januar 1864 im Beisein sämtlicher Lehrer, des 
kgl. Stadtkommissärs, des Bürgermeisters und mehrerer Mitglieder der beiden 
städtischen Kollegien mit entsprechender Feierlichkeit von dem Bürgermeister 
John dem Rektor Dr. Beeg zur Benützung übergeben. 
So hatte sich denn die Schule, die bis zum Jahre 1844 noch in 
3 Zimmern eines Wirtshauses kampierte, bereits so weit entwickelt, daß 
sie für sich allein in einem prächtigen großen Gebäude ihre Heimstätte hatte. 
Mit der Umgestaltung der früheren Gewerb- und Handelsschule in 
eine Realschule vermehrte sich aber auch die Zahl der Kurse mit ihren 
Parallelabteilungen derartig, daß die bis dahin innegehabten Lokalitäten 
wiederum nicht ausreichten und mußten gleich mit Beginn der Realschule 
die beiden Parallelklassen des J. Kurses und im folgenden Schuljahr 
(1878 79) auch die des II. Kurses in mehrere Lokalitäten eines vom 
Stadtmagistrate hiezu bestimmten Volksschulgebäudes verlegt werden. Da 
die seitherigen Lokale sich nicht so hätten erweitern lassen, daß die sämtlichen 
Bedürfnisse der Realschule an Lokalitäten hätten befriedigt werden können, 
so war beabsichtigt, für die Schule ein besonderes neues Gebäude aufzu— 
führen, was um so mehr notwendig geworden war, als von seite der 
Gemeinde das bisherige Gewerbschulgebäude dem kgl. Fiskus für das 
dahier zu etablierende kgl. Landgericht neuerer Ordnung abgetreten wurde. 
Die mehrjährig gepflogenen Verhandlungen bezüglich eines Neubaues 
führten jedoch aus mehrfachen Gründen, insbesondere wegen Mangels eines 
passenden Platzes innerhalb der Stadt und wegen des nötigen bedeutenden 
Kostenaufwandes, nicht zu diesem, sondern wurde dafür der kgl. Realschule 
das ganze, bisher schon teilweise benützte Volksschulgebäude, in der Hirschen— 
und Mathildenstraße gelegen, für ihre Zwecke zur Verfügung gestellt. Da 
dieses Gebäude für die einfacheren Beduürfnisse einer Volksschule 
errichtt worden war, so konnten die vorhandenen Lokalitäten nicht 
alle Wünsche der Schule befriedigen, doch wurde denselben durch um— 
fassende und andere bauliche Einrichtungen möglichst zu entsprechen 
gesucht und wurden zu dem Behufe die nötigen Mittel von seite der 
Gemeinde dem Rektorate bereitwilligst zur Verfügung gestellt. 
FTehrerpersonnl. 
I. Rektore: 
Dr. Val. Schüler 183351844. Dr. J. K. Beeg 1845-1864. 
Dr. J. Bernheim 1864ÿ 18685. Dr. H. Brentano 1865—1868. 
C. ANuer 186851873. J. Ph. Brunotte 1873 e
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.