Volltext: Drei Fastnachtspiele

Historia 
Und kroch unter die Bettstatt ein. 
Nach dem kam Lisabetha fein 
Und legt' sich in ihr Bett mit Nam' 
Nach dem Lorenzo zu ihr kam, 
Waren ganz fröhlich aller Ding'; 
Früh der Knecht wieder von ihr ging. 
Nachdem Lisabeth aufstund?, 
Ihr Bruder hervorzukriechen gunt?, 
Kam zu seinen Brüdern auf den Saal 
Und sagt' ihnen den großen Unfall 
Und sprach: „Ach wafen über wafen“, 
Der Knecht hat unsere Schwester beschlafen! 
Darum muß lassen er das Leben! 
Einen guten Rat will ich euch geben: 
Wir drei wollen im Wald spazieren, 
So muß der Knecht mit uns passieren?, 
Da wollen wir diese Schmach schon rächen.“ 
Nach dem Frühmahl thäten sie sprechen: 
„Wohlauf, Lorenz, geh mit uns bald, 
Wir wollen spazieren in den Wald; 
Lisabetha, du bleib' zu Haus!“ 
Damit gingen sie alle drei hinaus. 
Lorenz ging seinen Herren nach, 
Nach Lisabetha er sich umsach?, 
Die er nicht sollte wiedersehen mehr. 
Mit ihm eilten sie also sehr 
Hin in den finstern Wald grausam. 
Da sprach der älteste Bruder mit Nam': 
„Lorenzo, du ungetreuer Knecht, 
Du hast uns unsere Schwester geschmecht?!, 
Darum, so mußt du sterben hie.“ 
Der Knecht fiel nieder auf sein Knie 
Und bat, daß man ihn leben ließ'. 
Der eine sein Schwert da durch ihn stieß, 
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Namentlich, nämlich, in der That. 
Aufstand, aufgestanden war. 
Begann 
Wehe. 
D. h. auch mit uns gehen. 
Umsah. 
Geschmäht, beschimpft. 
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