VBeyßhnacht⸗ NLieder. 19
und kommst ins Elend her zu mir /
wie soll ich immer dancken dir⸗
Ach HErr / du Schoͤpffer aller
Ding / wie bist du worden so gering /
daß du da liegst auff duürrem Graß /
davon ein Rind und Eselaß?
Und waͤr die Welt vielmahl so
weit / von Edelgestein und Goid be⸗
Ad reit / so waͤr sie dir doch viel zu klein /
ah zu seyn ein enges Wiegelein.
daen, Der Sammet und die Seiden
um dein / das ist grob Heu und Winde⸗
lein / darauff du Koͤnig so groß und
reich / herprangst als waͤrs dein
Himmelreich.
Das hat also gefallen Dir / die
Warheit anzuzeigen mir / wie aller
Welt Macht / Ehr und Gut / fůr dir
nichts gilt / nichts hilfft noch thut.
Ach mein hertliebes IEsulein /
mach Dir ein rein sanfft Bettelein /
zu ruhn in meines Hertzens⸗Schꝛein /
daß ich nimmer vergesse dein.
Davon