Objekt: J. Wolfg. Weikert's sämmtliche Gedichte (1. Band)

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„Gelost ist das Räthsel! — jetzt bin ich im 
Licht! 
„Ich sehe nun nimmer Dein treues Gesicht, 
„Du Trauter, hast schon ausgerungen: — 
„Du wandelst im Lichte, ich bleibe zurück, 
„Und des treuesten Freundes, des Bruders Blick 
„Wird fürder mein Auge nicht sehen.“ 
„So ruhe denn sanft! leicht decke der Stein 
„Die heilige Asche, Dein ruhend Gebeia! 
„Wir werden dort wieder uns finden. — — 
„Ihr Schinken und Würste, sein Lieblingsgericht, 
„Kein sterblicher Mund berühre euch nicht, 
„Ich weih' euch des Theueren Manen!“ 
So sprach er, und schleudert zum Fenster hinaus 
Die Würste bis über des Nachbars Haus, 
Und trocknet die thränenden Augen, — 
„Ruh' sanft denn, schlaf wohl nun, Du Lieber, 
Du Freund! 
„Vielleicht werden droben wir wieder vereint,“ 
So sprach er, und ging aus der Stube. 
Er stolpert die Treppe hinab mit Getön, 
Und sieht die noch weinende Köchin dort steh'n, 
Sein harrend mit brennendem Lichte, — 
„Was hat ihm gefehlt, Catharine, mein Kind? 
„Wie ging es so schnell doch, o! rede geschwind, — 
„Was fehlte dem armen Pylades?“
	        
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