Ederman ist wol bewust / wie der Reichs⸗Fuͤrst sein
Quartier
n deß Herren Pellers Haus vor der angelweiten T huͤr
mit der Wach besetzet hat / damit niemand konte dringen J
in das Haus / der keine Sach bey dem Hertzog anzubringen.
Bey Tag sahe bald die Wach swer allda gieng ein vnd auß
bey der Nacht da schrye sie an: Wer dar Wer will in das Haus
zu dem Fuͤrstlichen Quaxtier? Also muste der still stehhen
vnd sich stellen als ein Freund / wo nicht / durfft er nicht fortgehen
vnd sich nahen zu dem Haus; sondern muste bald zu ruck /
solt er auch sein außgeziert mit beglaͤntzten Silberschmuck.
Wann die wolbestalte Wach were laͤnger hier gewesen/
Vielleicht haͤtte Sie den Tod der Herrn Pellern außerlesen
vnd gerucket auß der Welt abgetrieben von dem Ort!
weilsie keinen Obristen eingelassen ohne Wort
vnbefragt vnd vnbekand: O der haͤtte nicht gestattet
daß ein solcher Bleckezahn / der am Flelsch gantz abgemattet
solte kommen in das Haus vnd durch seinen Gifft vnd Pfeil
—V
Der dem Hertʒog Amalfi kunt annemlich hier auffwarten
mit der wolgefasten Sprach in dem Haus vnd in dem Garten.
Wann der abgefleischte Tod muste gehn durch Thuͤr vñ Thor /
wie der Menschl so wuͤrde man solche wachen stellen vor.
Allein er hat tausend Weg / dardurch pflegt er einzuschleichen /
Durch diẽe Fenster faͤllt er ein / niemand kan dem Feind entweichen /
Wañ er anderst ist ein Feind. Dañ der Tod der bringt vns hin
wo die rechte Friedens⸗Frewd nach der trachtet vnser Sinn.
Demnach klaget nicht so sehr O ihr hochbetruͤbte Hertzen/
hat der Tod schon auß dem Haus euch entzuckt mit grosse Schmertzẽ /
das Haupt auß der Handelschafft / so bedenckt doch dieses nur;
das nicht vnzertrennt verbleib vnsre schwache Lebensschnur:
Das ohm alle Angst vnd Noth in dem Himmel ewer Peller
lebe / schwebe fort vnd fort in der Frewd) vnd glaͤntz viel heller
als der Soñen guͤldner schein: Euch wiꝛd schon die starcke Hand
Gottes segnen immerhin vnd erhalten ewren Stand
Eij Vnver