Kirchen /mit lesen vnd beten /selbsten beywohnen koͤnte.
Wuie wir dann /wann wir sein Christenthumb
betrachten / anders nicht sagen koͤnnen / dann daß er ein
rechter Tobias / das ist / ein Christlicher vnd Gottseliger
Mann /gewest / welcher das Wort Gottes fleissig gehoͤrt
vnd gelesen / das Heilige Abendmal deß HERRN / mit
den Seinigen /zum oͤfftern / empfangen seine Kinder zur
Gottesfurcht erzogen seines Beruffs gebuͤhrlich abgewar⸗
tet / mit maͤnniglich in Fried vnd Einigkeit / soviel muͤglichl
gelebet / fuͤr Vnrecht vnd Betrug /wie auch fuͤr allen an⸗
dern groben vnd aͤrgerlichen Suͤnden /sich gehuͤtet / vnd
sich / in allem / beflissen / daß er ein gutes Gewissen fuͤr Gottl
vnd einen Ehrlichen guten Namen /bey der Erbarn Welt
haben /vnd erhalten moͤge.
Vndist / diß Orts / micht zu verschweigen / sondern bil⸗
lich / zu sinem Ruhm / vnd vielen andern / die sich nicht
gern wollen erinnern lassen / zur Nachfolge zu gedencken:
Als er / vnser lieber Juncker Peller / nach seligem Absterben
seines vorigen Beichtvatters /einen andern Kirchendiener
zum Beichtvatter fuͤr sich / vnd die seinigen angesprochen/
daß Er ihme befohlen / Er solle / auff sein Leben vnd Haus⸗
haltung Achtung geben; wann er etwas wuͤrde sehen / oder
bon andern hoͤren daß ihme / vnd den Seinigen nicht wol
anstaͤndig: so solle er ihn dessen erinnern / er wolle es mit
Danck annemen / vnd sich bessern. Damit er dann be⸗
kennet / daß er auch ein suͤndiger Mensch sey /der es uͤberse⸗
hen / vnd Vnrecht thun koͤnne. Vnd zwar hat ihm der lie⸗
be GOtt seine Suͤnden vnter andern / auch durch das heil⸗
same Creutz zu erkennen geben deme er mit den Seinigen
wie alle andere Menschen / vnterworffen gewest. Vnter
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lich denen hinterbleibenden schunct; Daß er im vergange⸗
Oij nen