Full text: Gottes Hand ohne Qual/ oder Schrifftmässige Erklärung des schönen Machtspruchs/ Sapient. III.v. 15. Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand ... Bey ... Leich- und Begräbnüs/ Der ... Ursula/ Des ... Leonhard Gollings/ RothenBierbraeuers und des Kleinern Raths in der Käys. freyen Reichstadt Nürnberg/ ehelichen Hausfrauen/ Welche am 17. Monatstag May/ des 1659. Jahrs ... eingeschlaffen/ und hernach den 23. ejusdem uff S. Rochus Kirchhof solenniter ... bestattet worden

(7.) 
Von diesen Gerechten nun spricht unser ext / das 
ihre Seelen verstehet / nach dem Tod) in der Hand 
GOttes seynd. Nicht muͤssen wir allhie gedencken / 
das G SV ain solche moles corporea sey / und einen d⸗ 
menschlichen Leib habe / mit welchem er Himmel und 4 
Erden erfuͤlle / wein ihme / in H. Schrifft / Nugen / Oh⸗ 
ren / Haͤnde / Fuͤsse / und dergleichen Gliedmassen zu⸗ 
geeignet werden / wie die Kehzer / Anthropomorphiten 
Zenannt / ihnen vor Zeiten haben traumen lassen. Deñ 
ott ist an Geist / das ist / ein geistlich / unsichtbars 
Wesen / Johan. 4. EinGeist aber hat nicht Fleisch und 
Bein / wie ein Mensch / sagt Christus selbst/ Luc.24⸗ 
Sondern das ist per antkropopathiam oder uff Hdensch⸗ 
liche Art geredt / wegẽ Schwachheit unsers Verstands / 
dieweil wir GOttesWesen und Wercke anderst nicht 
verstehen noch begreiffen koͤnnen / als wenn er uns in 
menschlicher Gestalt vorgebildet wird. 
Ist derowegen durch die Hand GOttes allhie zu 
verstẽehen 1. sein Schutz und Schirm/ damit er seine 
Glaͤubige / guch in diesem Leben / suͤr allem Ubel und 
Gefahr / behuͤtet und erhaͤlt / wie David betet: In dei⸗ 
ne Haͤnde (das ist / in deinen allmaͤchtigen Gnaden⸗ 
schutz) befehlich meinen Geist: Du hast mich erloͤset 
HErr / du treuer GOtt! Oder wie wirs singen: 
Err meinen Geist befehl ich dir / 
Mein GOtt! mein GOtt! weich nicht von mir / 
Nimb mich in deine Haͤnde: 
O wahrer GOtt! aus aller Noth / 
Hilff mir am letzten Ende! Psal. 31.6. So
	        
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