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Von diesen Gerechten nun spricht unser ext / das
ihre Seelen verstehet / nach dem Tod) in der Hand
GOttes seynd. Nicht muͤssen wir allhie gedencken /
das G SV ain solche moles corporea sey / und einen d⸗
menschlichen Leib habe / mit welchem er Himmel und 4
Erden erfuͤlle / wein ihme / in H. Schrifft / Nugen / Oh⸗
ren / Haͤnde / Fuͤsse / und dergleichen Gliedmassen zu⸗
geeignet werden / wie die Kehzer / Anthropomorphiten
Zenannt / ihnen vor Zeiten haben traumen lassen. Deñ
ott ist an Geist / das ist / ein geistlich / unsichtbars
Wesen / Johan. 4. EinGeist aber hat nicht Fleisch und
Bein / wie ein Mensch / sagt Christus selbst/ Luc.24⸗
Sondern das ist per antkropopathiam oder uff Hdensch⸗
liche Art geredt / wegẽ Schwachheit unsers Verstands /
dieweil wir GOttesWesen und Wercke anderst nicht
verstehen noch begreiffen koͤnnen / als wenn er uns in
menschlicher Gestalt vorgebildet wird.
Ist derowegen durch die Hand GOttes allhie zu
verstẽehen 1. sein Schutz und Schirm/ damit er seine
Glaͤubige / guch in diesem Leben / suͤr allem Ubel und
Gefahr / behuͤtet und erhaͤlt / wie David betet: In dei⸗
ne Haͤnde (das ist / in deinen allmaͤchtigen Gnaden⸗
schutz) befehlich meinen Geist: Du hast mich erloͤset
HErr / du treuer GOtt! Oder wie wirs singen:
Err meinen Geist befehl ich dir /
Mein GOtt! mein GOtt! weich nicht von mir /
Nimb mich in deine Haͤnde:
O wahrer GOtt! aus aller Noth /
Hilff mir am letzten Ende! Psal. 31.6. So