Volltext: Gottes Hand ohne Qual/ oder Schrifftmässige Erklärung des schönen Machtspruchs/ Sapient. III.v. 15. Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand ... Bey ... Leich- und Begräbnüs/ Der ... Ursula/ Des ... Leonhard Gollings/ RothenBierbraeuers und des Kleinern Raths in der Käys. freyen Reichstadt Nürnberg/ ehelichen Hausfrauen/ Welche am 17. Monatstag May/ des 1659. Jahrs ... eingeschlaffen/ und hernach den 23. ejusdem uff S. Rochus Kirchhof solenniter ... bestattet worden

Mit ihr /aus dieser Welt / aus diesem Jammerthal / 
Das voller Gall und Gifft / das voller Angst und Qual. 
Muß das nicht Jammer seyn / muß das nicht Marter heissen / 
Auch bitter weh / wenn GOtt thut Hertz von Hertzen reissen! 
Wann er / durchs Todes Macht / zertrennet / was sich liebk: 
Solt / was zertheilet ist / nicht werden hoch betruͤbt? 
Find sich doch Kuͤmmernis und Sorgenlast im Hertzen 
Sehr haͤuffig / wo man muß nur zeitlich Gut verschmertzen / 
Und wann man dessen wird beraubt durch arge List / 
Das etwan in der Welt schwer zuerlangen ist: 
Warumb solt nicht viel mehr in eim treuen Gemuͤhte 
Sich finden Schmertz und Leid / wenn vom Stamm und Gebluͤte 
Eins faͤllet hin / ja wenn das halbe Hertze stirbt / 
Und in der finstern Grufft deß kuͤhlen Sands verdirbt? 
Doch diß das beste ist / daß in den Freuden schwebet 
Die Seele / die gerecht / und dort mit Christo lebet / 
Ist auch in Gottes Hand da sie ruͤhrt keine Gual / 
Kein Schmertz/kein Leid / kein Angst kein Creutz und kein Truͤbsal. 
Diß hochgeehrter Herr! Euch billich soll verbinden 
Die tieffe Hertzens Wund / die ihr muͤssen empfinden; 
Der / so der beste Artzt / jetzt inder allen Schmertz / 
Biß dort werd wider gantz das halb getheilte Hertz. 
Aus sonderbarer Condolenz 
uͤbersendet solches 
M. Sebastian Jacob Krauß 
Caplon bey S. Laurentzen. 
IX. 
Ann das hohe Fest einfaͤllet / 
96 welches man die Pfingsten heist / 
Iederman sich frolich stellet 
weil der wehrte Gottes Geist / 
Welcher alles guts bescheret / 
bey der Christenschaar einkehret. 
E ij 
Jeder⸗
	        
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