I4
Erloͤser / als ein zartes Reißlein / einverleibt dein
Kind und Erbe deiner himmlischen Guůͤter worden ist.
Wir bitten dich demuͤtiglich / daß du diß Kind / so nun⸗
mehr / durch die Tauff / dein Kind ist / bey dieser em⸗
pfangenen Gutthat gnaͤdig wollest bewahren / tc. Wer
will denn Gott sein ihm vertrautes Gut verwaͤgern / und
nicht mit allen guten Willen abfolgen lassen? Viel⸗
mehr solten Christliche Eltern / mit Savid / in das Haus
deß HErren gehen / zu dem HErrnbeten / und mit Job
sagen: Der Err hats gegeben / der HErr hats ge⸗
nommen / der Name deß SErren sey gelobet / Capur/
21. Bevorah / weil sie die gewisse uñ ungezweiffelte Hoff⸗
nung haben / daß ihre Kinder / wenn ste sterben / nicht ver⸗
lohren gehen / sondern nur vorgeschickel werden / und daß
die Eltern dermaln eins wider zů ihnen sahren oder kom⸗
men werden. Welche Wort einen zwyfachen Trost an
die Hand geben: r. Auf Seiten der Kinder, daß diesel⸗
he / durch den zeitlichen Tod / vielem Ungluͤck / das sie in
der Welt noch haͤtten ausstehen muͤssen / entrissen / und
in die ewige Ruhe versetzet werden. Denn was ist die⸗
ses Leben? Der weise Hauslehrer Sirach antwortet
hicrauf! Es ist ein elenð/ jaͤmmerlich Ding / umb aller
Menschen Leben / von Mutterlelb an / biß sie wider in
die Erden begraben werden /die unser aller Mutter
ist / Kap. 40/ 1. Ingleichen Job Der Mensch / vom
Weib geboren / sebt kurtze Zeit / und ist voll Unruhe:
gehet auf / wie eine Blume / und faͤllet ab: fleucht / wie
ein Schatten / und bleibet nicht / Cap. 14/1. Oder wie
wir singen: EEgs