Metadaten: Stenographischer Bericht der neunten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten in Nürnberg vom 12. bis 16. August 1876 (9. 1876 (1877))

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und die Kreditfrage. Ueber die Sackfrage konnte eine volle Einigung 
nicht erzielt werden. Nach längerer Debatte gingen deshalb die Ab 
geordneten der beiden Vereine zur getrennten Beratung auseinander, 
d. h. die 10 Bäcker berieten eigens und die 10 Müller ebenfalls und 
theilten sich dann gegenseitig ihre Beschlüsse mit. 
Der Beschluß, den die Abgeordneten des Bäckerverbandes in ihrer 
Sitzung fertig stellten, lautet folgendermaaßen! 
Die Säcke wollen wir mit bezahlen, wenn sie zu einem 
bestimmten Prkise zurückgenommen werden und mit der voll 
ständigen Firma der Mühle gezeichnet sind. Der Passus „im 
brauchbaren Zustande“ muß wegfallen. 
(Stürmische, langanhaltende Heiterkeit.) 
Meine Herren, Sie sehen, daß dieser Beschluß doͤch wenigstens ein 
Fortschritt zum Besseren ist, wenn auch der letzte Satz als ein gewal— 
tiger Rückschritt erscheint. Wir Müller haben ihnen folgenden Beschluß 
entgegengebracht: 
„Es ist anzustreben, daß nur das Mehl im Großhandel 
künftig 200 Pfund brutto für netto mit Sack verkauft wird 
ohne die Verpflichtung, die Säcke zurückzunehmen oder zurück⸗ 
zukaufen.“ 
Die Herren Bäcker haben es übernommen, ihrer Versammlung 
unsern Beschluß vorzulegen und wir haben Ihnen den Beschluß der 
Bäcker unterbreitet. Eine Einigung hat also in dieser Frage nicht 
stattgefunden. Dagen wurde erfreulicher Weise in der Kreditfrage eine 
vollständige Einigung erzielt, in dem die Abgeordneten des Bäckerver— 
bandes unseren Wünschen vollkommen entgegenkamen. Sie selbst haben 
beantragt, was wir gemeinschaftlich zum Beschlusse erheben. Der fast 
mit Einstimmigkeit gefaßte Beschluß lautet: 
„Der Verkauf des Mehles versteht sich gegen Kassa. Bei 
Gewährung von Kredit soll Accept eingeführt werden.“ 
(Bravo, sehr gut!) 
Wünschen die Herren, daß ich noch weitere Erlaͤuterungen in der 
Sache gebe? (Rufe: Nein!) 
II. Präsident: Wünscht noch jemand zu dieser Sache das 
Wort zu ergreifen oder hat noch Jemand eine Mittheilung zu machen? 
Palmer: Ich möchte mir die Anfrage erlauben. wegen des Aec—⸗ 
ceptes, ob hierfür nicht eine bestimmte Zeit festgesetzt wurde, auf wie 
lange derselbe in der Regel gewährt werden soll? 
Grobe: Auf die Bemerkung des Herrn Palmer muß ich folgen— 
des erwidern: Es sollte anfänglich festgestellt werden 2 Monate Accept; 
da aber viele meinten, es wäre nicht gut, hier eine Beschränkung ein— 
zuführen, so wurde beschlossen, daß man im Allgemeinen sagen solle, 
„auf Accept“ und daß man es den Einzelnen überlassen solle, wie 
lange fie Kredit gewähren wollen. Dagegen steht nichts entgegen, daß 
Sie sich in der heutigen Generalversammlung dahin aussprechen, daß 
—33 auf länger als 2 Monate nicht wünschens— 
werth ist. 
Hinze (Freiburg a. d. Unstrut): Es ist eigentlich ein Gegenstand 
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