Metadaten: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

220 Von Vorgerichten, 
halb Eßig daran, wirff noch drey guter Haͤnde 
voll Salz, einen guten Theil ganzes Ingbers, 
Pfeffer⸗Koͤrner, Muscatenblumen, auch Lorbeer, 
dergleichen Blaͤtter und Rosmarin⸗Zweiglein da— 
rein, laß ihn sechs oder sieben Stund laug sieden, 
nachdem er stark ist. Wenn er nun eingesotten, 
so gieß rothen Wein daran, damit das Fleisch 
schoͤn roth werde, drehe den Kopf offt mit einem 
Loͤffel herum, daß er sich nicht anlege, und laß 
ihn also gemach sieden, er bricht sonst gerne auf. 
So er nun weich ist, und du selbigen heraus 
nehmen willt, seyhe zuvor die Bruͤh davon ab, 
und stuͤrze ihn denn heraus auf einen grossen Tel— 
ler. Sieh aber dabey wohl zu, daß du ihn ja 
nicht bey dem Ruͤssel in die Hoͤh hebst, weil sol⸗ 
chergestalt die beede Kiefer ausreissen. Wenn er 
denn uͤber Nacht erkaltet, so leg ihn in eine 
Schuͤssel, und gieb ihm eine Citrone oder Po— 
meranze ins Maul, streue Blumwerk und Citro— 
nen⸗Plaͤtze darauf, haͤnge an die Ohren Kraͤnz⸗ 
lein, und setz ihm einen etwas grossen Kranz oben 
auf. 
Auf eine andere Art. 
Wenn der Kopf noch nicht geputzt ist, und 
du keine Muͤhe damit haben magst, so laß ihn 
absengen, abbruͤhen oder auch abscheeren: so aber 
noch etwas daran geblieben, so senge selbiges mit 
einem Wachs-⸗Licht gar leichtlich ab. Alsdenn 
wird
	        
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