Objekt: Alt-Nürnberg

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deshalb Hus auf, vor der Kirchenversammlung zu erscheinen und 
sicherte ihm seinen Schutz und freies Geleit zu, wenn er sich in 
Konstanz stellen wolle. Hus bedachte sich keinen Augenblick und trat 
in Begleitung von drei böhmischen Herren seinen — Todesweg an. 
Unerschrocken that er in den von ihm berührten Orten durch Anschlag 
in den Kirchenthüren seine Anwesenheit kund, sowie seine Bereit— 
willigkeit, wegen seiner Lehren öffentlich zur Rede zu stehen. Wie 
er selbst in Briefen in die Heimat berichtete, fand er im deutschen 
Land viel mehr Zustimmung als er erwartet hatte. So in Bärnau, 
Sulzbach, Hersbruck, Lauf und in Nürnberg, wo er am 19. Okto— 
ber 1414 eintraf. Die Sympathiebezeigungen der Nürnberger Bürger— 
schaft traten ganz unverhohlen hervor, und es war eine ansehnliche 
Versammlung von Geistlichen, Ratsherren und Bürgern, die sich in 
dem Losament des böhmischen Reformators einfand, um dessen Er— 
klärung über die ihm zum Vorwurf gemachten Glaubenssätze zu 
»ernehmen. Einzig und allein trat ihm der Pfarrer von Skt. Sebald, 
Magister Albertus, entgegen; von den anderen Versammelten erhielt 
Hus die Versicherung, daß sie das, was er vorgetragen, für gut 
katholisch hielten und daß sie hofften, wenn man sonst nichts gegen 
ihn hätte, ihn mit allen Ehren vom Konzil wieder heimkehren zu 
sehen; und „sind friedsam auseinander gegangen.“ 
Ganz anders aber als die Nürnberger dachten die Väter des 
Konzils. Trotz dem königlichen Geleitsbrief ward Hus wenige Wochen 
nach seiner Ankunft in Konstanz in den Kerker geworfen und da er 
sich zu dem verlangten öffentlichen Widerruf nicht erniedrigte, ohne 
daß König Sigmund nur einen Finger zu seinem Schutz gerührt 
hätte, als „offenbarer, unverbesserlicher Ketzer“ mit allem geistlichen 
Hokuspokus dem Märtyrertod in den Flammen übergeben (15. Juli 
1415). Zehn Monate später erlitt des böhmischen Reformators 
Schüler und Freund, Hieronymus von Prag, dasselbe Schicksal. 
Es sind ja nur ein paar Menschenleben, welche dem erhabenen 
Gedanken der Einheit der Kirche zum Opfer fallen, mochte der 
wortbrüchige König gedacht haben. — Dieser Kircheneinheit mußten 
nun auch die drei Päpste ein Opfer bringen: das ihrer oberpriester— 
lichen Würde, wenn der große Zweck des Konzils erreicht werden 
sollte. Auf das Drängen des Konzils verstand sich endlich der aller 
Laster volle und zu allen Streichen fähige Balthasar Cossa, genannt 
Papst Johann XXIII., dazu, unter der Bedingung, daß die beiden 
Gegenpäpste das Gleiche thäten. Bald jedoch empfand er Reue ob 
dieser heroischen Entsagung und ergriff unter dem Schutze Herzog 
Friedrich IV. von Österreich heimlich die Flucht. Jetzt erhob sich 
nicht nur das Konzil, sondern auch König Sigmund auf die Höhe
	        
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