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Endlich nachdem die Rasenden des Mordens müde, und
Tausende unter ihren blutigen Händen gefallen waren,
konnte die gesetzgebende Macht gegen die zügellose Rotte
einschreiten, und viele der Uebelthäter wurden an Leib und
Leben gestraft.
Bis in das Jahr 1307, also länger als acht Jahre hat—
ten diese blutigen Frevel gedauert.
Das neue Jahrhundert brachte ein Ereigniß mit, bedeu—
tend und folgenschwer genug „das ist die Stiftung des
Schweizerbundes im November des Jahres 1307. Das
muthige Abschütteln eines schwer lastenden Fürstenjoches, die
Verjagung anmassender und übermüthiger Landvögte, und
das kühne Fortschreiten auf der einmal betretenen Bahn,
fand Beifall, Bewunderung und Anklang, namentlich in den
Städten, welche genug zu dulden hatten von Seite des räu⸗
berischen, beutelustigen Adels. Und als nun acht Jahre spä—
ter, 1315 am 15. Januar, in der Schlacht bei Morgarten die
Blüthe des östreichischen Adels gefallen war, und 1300 kühne
Männer in der Vertheidigung der Freiheit ihres Vaterlan—
des gezeigt hatten, daß die ritterliche Tapferkeit auch auf
dem Schlachtfelde dem standhaften Muthe gegenüber nicht
unüberwindlich sei, da erhoben auch die Städte das Haupt,
und wenn der Funke noch lange Zeit unter der Asche glimmte,
er brach nur um so furchtbarer hervor, in verheerender ein—
mal angefachter Flamme.
Eine traurige Begebenheit kam den Schweizern sehr zu
Statten, und gewährte ihnen Zeit zur Befestigung ihrer
iungen Freiheit. Am 1. Mai 1308 war Kaiser Albrecht er—
mordet worden, sein eigner Blutsverwandter Johann von
Schwaben in Verbindung mit vier Edelleuten, den Herren
von Eschenbach, von Wart, von Palm und von Tegersfel⸗
den, vollführte die Greuelthat auf offnem Felde, am hellen
Tage; sie trug den Mördern keine Frucht, der eine Rudolph
von Wart wurde ergriffen und mit dem Rade hingerichtet,
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