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der Garaus; eine Stunde später schlug es auf der großen
Uhr eins, eine Stunde vor dem Garaus hieß es früh: Eins
gen (gegen) Tag, abends: Eins gen Nacht, ähnlich auch
zwei gen Tag, zwei gen Nacht. Um zwölf Uhr Mittag läutet
man noch heut zu Tage das Gebet, oder wie der Nürnber—
ger zu sagen pflegt: das Beth, zuerst angeordnet im Jahre
1542 wegen des Türkenkriegs, um 9 Uhr Abends die Feier—
glocke, auch schlechtweg die Glocke genannt (seit 1611).
Die Kirche zu St. Aegydien nebst dem Schottenkloster,
Benediktiner-Ordens, ist, wie wir bereits wissen, im Jahre
1140 von Kaiser Conrad III. gegründet worden. Es wird
erzählt, daß die Mönche sich später aller klösterlichen Disci—
plin entschlugen, Wein schenkten, Gäste setzten, sogar unzüch—
tige Dirnen beherbergten, und öfters Inful, Monstranz und
Meßgewänder an die Juden versetzten. Oeftere Versuche zu
reformiren fruchteten nichts, erst gegen den Anfang des XV.
Jahrhunderts gelanig es den vereinten Bemühungen des Kai—
sers, der Bischßsfe von Bamberg, des Raths von Nürnberg
und der Aebte des Klosters, eine bessere Zucht in demselben
einzuführen. Das Kloster wurde, wie ebenfalls schon erwähnt
ist, von dem letzten Abt, Friedrich Pistorius, im Jahre 1525
dem Rathe übergeben, und das Gymnasium in demselben
errichtet. Im Jahre 1696, in der Nacht vom 6. auf den
7. Juli brannte dies sammt der Kirche ab, so daß außer
dem Gemäuer des Chors und den an denselben stoßenden
drei Kapellen Alles ein Raub der Flammen geworden war.
Die Brandstätte stand verödet bis zum Jahre 1711 und der
Gottesdienst wurde inzwischen in der Dominikaner-Kirche
abgehalten. In dem genannten Jahre aber begann der Bau
der neuen Kirche unter der Leitung des Artillerie-Obersten
und hiesigen Zeugmeisters Gottlieb Trost, und wurde im
Jahre 1718 vollendet. Von der Kirche aus gelangt man
zuerst in die St. Wolfgangskapelle, von dieser in die des
heil. Eucharius und zuletzt in die Tetzel'sche, welch letztere
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