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Heinrich bereitete seinem Vater viel Herzeleid, er empörte
sich wider denselben, wurde aber gefangen, und beschloß sein
Leben nach siebenjähriger Haft auf dem Schlosse San Felipe
in Apulien.
Auf der Fürstenversammlung zu Wien 1236 wurde der
zweite Sohn des Kaisers, Konrad, zum römischen Könige
erwählt. Auch er ist öfters in Nürnberg gewesen.
Beiden aber wurde von der päpsfstlichen Partei ein Ge—
genkönig in der Person des Grafen Wilhelm von Holland
gegenüber gestellt, gewählt am 3. Oktober 1247, nachdem der
schon im Jahre zuvor von den geistlichen Herren gewählte-
Heinrich Raspe von Thüringen gestorben war.
Der neuerwählte König aber konnte sich nie Ansehen
verschaffen, obgleich Kaiser Friedrich am 13. Dezember 1250
zu Neapel im 56. Jahre seines vielbewegten Lebens gestor—
ben war; sein Sohn Konrad folgte ihm, erst 26 Jahre alt,
am 21. Mai 1254.
Wilhelm wurde am 28. Januar 1256 von den Friesen
erschlagen.
Und nun kam die kaiserlose, die schreckliche Zeit, die in
den Geschichtsbüchern durch „das Interregnum“ bezeichnet
wird. Freilich waren von den Parteien zwei Kaiser zugleich
erwählt worden, die die Stimme ihrer Wähler mit viel Geld
erkauft hatten; der eine, Alphons von Kastilien, ist gar nie
nach Deutschland gekommen, der andere, Richard von Korn—
wallis, war zwar einigemal daselbst, und erließ auch am
8. September 1357 einige Verordnungen, welche Nürnberg
betrafen, blieb aber ohne Ansehn.
Endlich fiel auch das Haupt des letzten Hohenstaufen;
am 29. Oktober 1268 wurde der kéjährige Konradin von
Schwaben zu Neapel auf Befehl Heinrichs von Anjou hin—
gerichtet.
Konradin besaß viele Güter in der Gegend von Nürn—
berg, die er, um Geld zu seinem Zuge nach Italien zu be—