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prunner Hoff (das jetzige Bankgebäude) alhie etliche schöne
und zum theil in Teutschland unbekandte Comedien und tra—
gödien, und dabei eine gute, liebliche Musika gehalten, Auch
allerley Wälsche täntze mit wunderlichen vertrehen, hupfen,
hinter und für sich springen, überwerfen und andere seltzamen
geberten getrieben, welches lustig zu sehen, dahin ein groß
zulaufen von Alten und Jungen, von Man und Weibs Per—
sonen, Auch von Herrn deß Raths und Doctoren geweßen,
dann sie mit zweien trummeln und 4 trometen in der Stadt
umbgangen, und das Volk aufgemahnet, und ein Jede per—
son solche schöne kurtzweilige Sachen und spiel zu sehen, ein
halben Patzen geben mueßen, davon sie die Comödianten
ein groß geldt ufgehoben, und mit ihnen aus dieser Statt
gebracht haben.“
Eben so im folgenden Jahre:
„1613 Sonntag *) den 27. Juni, und etliche tage her—
nach, auß Eines Erbarn Raths groß günstigen Erlaubniß,
haben des Churfürsten zu Brandenburg Diener und Enge—
lische Comoedianten schöne Comödien und tragödien von
Philole und Mariane. Item von Celide und Sedea, Auch
von Zerstörung der Stätte Troia und Constantinopel, vom
Türcken und andre Historien mehr, neben zierlichen Täntzen,
lieblicher Musica und andrer Lustbarkeit, Im Heilßbrunner
Hoff alhie, In guter teutscher Sprach, In Köstlicher mas—
carada und Kleidungen agirt und gehalten, hat erstlich ein
Person 3 Creutzer und letzlich 6 Creutzer zuzusehn geben
mueßen, darumb sie ein groß geld allhie ufgehebt, denn ein
groß Volkh ihnen zugelauffen, und mit sich hinweggebracht
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9) Damals durften mithin dergleichen Aufführungen an Sonntagen
statt finden; noch in den letzter Jahren des vorigen Jahrhunderts
mußte das Theater an Sonn- und Feiertagen geschlossen bleiben; erst
dem Direktor Auernheimer wurde es gestattet auch Sonntags, besondre
Feiertage ausgenommen, Vorstellungen zu geben!