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Die constituirten Behörden und die sämmtlichen Ein⸗
wohner der Stadt Nürnberg und ihres Gebiets werden also
hiedurch von dem ihrer vorigen Verfassung gemäß geleisteten
Eide entbunden, und sind von nun an ihrem neuen Landes—
herrn, des Königs von Bayern Majestät, Treue schuldig.
Diesem haben sie für die Zukunft ihre ganze Anhänglichkeit
zu widmen, und werden sich auch, wie ich versichert bin,
um so mehr dazu aufgefordert finden, als die unermüdete
Sorgfalt für das Wohl Seiner Unterthanen ihnen dafür
bürgen kann, daß auch ihre Wohlfahrt der Gegenstand Sei—
ner steten Sorge sein werde.
Ich ersuche Sie nächstdem, meine Herren! Ihren Unter—⸗
gebenen das Uebergabs-Protokoll, welches ich hier beifüge,
ungesäumt bekannt zu machen, und demselben alle die Publi—
cität zu geben, welche seine Wichtigkeit erbeischt.
Der General-Commissär Seiner Majestät des
Kaisers und Königs Napoleon.
Fririon.
Unter Kanonendonner begann der für Nürnberg so wich—
tige 15. September des Jahres 1806. Um' 9 Uhr zog die
französische Garnison *) und das Militär der Stadt vor dem
Rathhaus in Parade auf, und eine Stunde später begab
sich Se. Exc. der königlich bayrische Herr Geheimerath und
General-Commissär von Franken, Präsident und Ritter des
St. Hubertus-Orden, Graf von Thürheim in Begleitung
Einige Differenzen, welche sich wegen der im Presburger Frieden
festgestellten Besetzung Cattaros durch die Franzosen mit Oestreich erho⸗
ben hatten, waren Veranlassung, daß ein Theil der französischen Armee
in Deutschland zurückblieb. Bernadotte's Armeekorps stand im Ansbach-
schen; in Nürnberg war am 7. März 1806 das 95. Linien-Infanterie⸗
Regiment unter dem General Frere eingerückt, und lag seitdem bei den
Bürgern in Quartier,
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