Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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an den Divisionsgeneral Ernouf, und ihrem rastlosen Eifer 
gelang es endlich, eine den Umständen angemessene und er— 
trägliche Uebereinkunft zu Stande zu bringen. (7. August 
1796.) Nach derselben sollte freilich der fränkische Kreis 
eine Kontribution von 8 Millionen Livres zahlen, und 
2000 Kavallerie-Pferde liefern, dafür war aber auch die 
strengste Mannszucht, Sicherheit der Person und des Eigen— 
thums, Aufrechthaltung der Religionsgebräuche, Gesetze und 
Gewohnheiten des Landes zugesagt, eben so sollte der vierte 
Theil der Kontribution in Naturalien und Lebensmitteln ab— 
getragen werden können, und von dem Tage der geschlossnen 
Uebereinkunft an, alles zum Unterhalt der Armee Nöthige, 
das freie Quartier ausgenommen, auf Rechnung derselben 
gehen. Um das ängstlich harrende Land von seiner drücken— 
den Ungewißheit zu befreien, ließen die Gesandten den Ver— 
trag alsbald durch den Druck bekannt machen. 
Allein die Freude über das Gefühl der nunmehrigen 
Sicherheit war nur von kurzer Dauer. Man hatte geglaubt, 
die von Preußen in Besitz genommenen Länder, die man ja 
doch immerhin noch als Theile des fränkischen Kreises zu 
betrachten veranlaßt war, ebenfalls zur Theilnahme an der 
Kontribution beiziehn zu können; der König von Preußen 
aber verweigerte jeden Beitrag zu derselben, und diesen Wi— 
derspruch, sowie die zu schnelle Bekanntmachung des Vertrags 
nahm der Obergeneral Jourdan zum Vorwand, diesem seine 
Genehmigung zu versagen, und ihn für nichtig und ungültig 
zu erklären, obgleich derselbe unter seinen Augen abgeschlos— 
sen, und der General Ernouf von ihm hinlänglich bevoll— 
mächtigt gewesen war. Diese beispiellose Wortbrüchigkeit 
aber hatte sicher ganz andre Gründe; bei den französischen 
Heeren der damaligen Zeit, sowie auch später in den Napo— 
poleonischen, befanden sich die General-Commissäre, welche 
namentlich alle Geldgeschäfte abzumachen hatten, Männer 
mit eiserner Stirn und steinernem Herzen, die kein Mitleid, 
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