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Die Böhmen gaben auch das Signal zum Kriege. Sie ur
erhoben sich unter dem Grafen Matthias von Thurn, er— mon
kannten Ferdinand nicht an, und wählten den Churfürsten ijn
Friedrich von der Pfalz zu ihrem Könige. Dieser aber hn
erlag der vereinten Macht des Kaisers und der Ligue in alr
der Schlacht am weißen Berge bei Prag (8. November 1620), unt
bei Lutter am Barenberge schlug der liguistische General Tilly —D
den König Christian IV. von Dänemark, der zum Schutze lle
der Protestanten aufgetreten war (27. Aug. 1626), der ge- di!
waltige Kriegsfürst Wallenstein hatte dem Kaiser ein eignes
Heer fast aus dem Nichts hervorgerufen, und beide Heer—
führer vernichteten nach und nach die tapfern Schaaren
der kühnen Parteigänger, Ernst von Mansfeld, Christian
von Braunschweig und Georg Friedrich von Baden-Durlach;
am 6. März 18629 erschien das Restitutions-Edickt, nach
welchem die Protestanten alle geistlichen Güter zurückgeben
sollten, welche sie nach dem Passauer Vertrag in Besitz er—
halten hatten; die katholische Partei schien gesiegt zu haben,
kein Feind stand dem Kaiser im Augenblicke mehr gegenüber.
Während dieser zehn unheilvollen Kriegsjahre hatte auch
die Stadt Nürnberg und ihr Gebiet schon unsäglich gelitten.
Ende September 1621kam Graf Ernst vvn Mansfeld mit seinem
20,000 Mann starken Heere auf dem Rückzuge aus Böhmen
in die Nähe der Stadt, und zog südlich von ihr vorüber;
in Fürth nahm er sein Hauptquartier, und wenn er auch
eine verlangte Brandschatzungs-Summe von 100,00 fl. nicht
erhielt, so geschah doch viel, um das Heer gehörig zu ver—
proviantiren, damit die beutegierigen Schaaren nur einiger—
maßen zufrieden gestellt, und so viel als möglich vom Plün—
dern abgehalten wurden. Der Graf hielt auch nach Kräften
Mannszucht, und ließ mehrere der Plünderer hinrichten.
Am 5. Oktober brach er von Fürth auf, und schon zwei
Tage darauf rückte die 24,000 Mann starke Armee des Herzogs
von Bayern in die kaum verlassenen Quartiere. Zehn Tage
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