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und Boden beliebig bauen könne, und auch mit dem Bau fortge—
fahren wurde, fing er allerlei Turbationen und Feindselig⸗
keiten gegen die Stadt an. Er ließ an einigen Orten Güter
derselben aufhalten, und verweigerte ihren Kaufleuten das
Bäleit, die alten Klagen bezüglich der Beeinträchtigung des
Wildbanns wurden wieder hervorgesucht, Nürnberger Bürger
unter der Beschuldigung des Jagdfrevels gefangen gesetzt,
und den Vogelstellern im Walde ihre Heerde zerstört, ihre
Geräthschaften abgenommen. Den Bau suchte man eben—
falls zu hindern, indem nächtlicher Weise Seile abgeschnit—
ten, und sonstige Unbilden ausgeübt wurden, so daß man
sich genöthigt sah, ein Wachthaus auf dem Bauplatz zu er—
richten, und denselben mit einer starken hölzernen Einfassung
zu umgeben, in welcher sogar Schießlöcher angebracht waren,
um nöthigen Falles mit Hacken- und Handbüchsen hinaus—
schießen zu können.
Obgleich König Ferdinand, der Reichsverweser, sich auf die
Seite des Markgrafen zu neigen schien, und die königlichen
Commissarien sich sogar drohend gegen die Stadt vernehmen
ließen, so ließ sich dieselbe doch. in ihrem Rechte nicht be—
irren, setzte den Bau fort, und rüstete sich endlich zum Kriege,
um Gewalt mit Gewalt zu vertreiben. Es wurde aber beiden
Parteien ernstlich Stillstand der Waffen geboten, die Stadt
durfte ihren Bau vollenden, der Markgraf wurde mit seinen
Klagen vor das Reichs-Kammergericht gewiesen, wo die Sache
ohnedem noch schwebte, und auch schwebend geblieben ist;
alle Gefangenen mußten losgelassen werden, und die beschä—
digten Vogelsteller erhielten ihre Geräthschaften wieder. Aus
dem letzteren Grunde wurde dieser Streit vom Volke der
„Meisenkrieg“ genannt.
Hatte nun der Rath auch zu dem am 7. December 1537
zu Schmalkalden abgehaltenen Convent der Protestanten eine
Gesandtschaft abgeordnet, mit der Vollmacht, in allem was
Religions- und Glaubenssachen beträfe, nach ihrer besten
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