Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

255 
ihep: 
Imbhp— 
Uter 
nit 
kehre 
Orm 
uliß 
mehr 
auch 
Frie— 
hret 
uͤrp— 
des 
eine 
greife 
Fr— 
ngen 
Kyumnd 
Jewiß 
qgunge 
J —9— 
Nuͤrn⸗ 
psed 
oPpalt, 
ewalt⸗ 
reng 
schlag 
ch die 
irger⸗ 
zelche 
Auge, 
die politische von jener zu trennen, und gänzlich fern zu 
halten wußte, auch nie gestattete, daß Sektirer und Fana— 
tiker, ein Thomas Münzer, Bodenstädt und andere in Nürn— 
berg sich aufhalten durften, und es ist wohl zu vermuthen, 
daß durch eine derartige kluge Handlungsweise der alsbald 
ausgebrochene Bauernkrieg im Nürnberger Gebiete selbst nur 
wenig Nahrung gefunden hat. 
So wurde dem Wiedertäufer Heinrich Schwertfisch, der 
sich bereits in der Gemeinde einen Anhang zu verschaffen 
gewußt hatte, alsbald bedeutet, man wäre in Nürnberg mit 
guten christlichen Predigern zuvor versehen, könne ihn deß— 
wegen nicht länger dulden, er möge sein Geld daher anderswo 
verzehren, und als er sich dessen weigerte, hat man ihn bei 
Sonnenschein aus der Stadt geschafft. Dasselbe Schicksal hatte 
Martin Reinhard, früher Prediger zu Jena; ihm wurde be— 
fohlen, die Stadt binnen vier und zwanzig Stunden mit 
Weib und Kind zu verlassen, mit der Drohung, ihn nach 
abgelaufener Frist zu verhaften. Auch Thomas Münzer 
selbst, als er von Altstedt vertrieben nach Nürnberg kam, 
durfte nur kurze Zeit daselbst verweilen, und eine von ihm 
verfaßte Schmähschrift gegen Luther wurde verboten. 
Während dieses Kampfes der Geister aber ruhten auch 
keineswegs die Kämpfe mit dem Schwert in der Hand gegen 
den umliegenden Adel, der die alte Lust an Raub und Fehde 
trotz des aufgerichteten ewigen Landfriedens und der Abschaff— 
ung des Faustrechts noch immer nicht verloren hatte. 
Der bereits genannte Thomas von Absberg stand in einer 
Fehde mit dem Grafen von Oettingen, und überfiel den— 
selben bei Donauwörth mit einem starken Reiterhaufen. Im 
Gefechte erhielt der Graf eine Wunde, an der er nach wenig 
Tagen starb, sein Sohn aber wandte sich um Genugthuung 
für diese Frevelthat an den schwäbischen Bund, dessen Mit— 
glied der Getödtete gewesen war. Dieser nahm sich auch 
der Sache an, als aber ein Tag zu Ansbach ohne gütlichen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.