7
V⸗
4
—8
4 4
184
blicke keine befriedigende Antwort auf das Warum? geben
konnte.
Es war noch nicht zu lange Zeit verflossen, als daß man
die Folgen des großen Städtekrieges, der im Jahre 1388
sein Ende gefunden, vergessen hätte. Waren auch damals
die Städte im Kampfe unterlegen, so waren sie doch noch
lange nicht gänzlich besiegt und unterjocht worden, ja
die größeren und bedeutenderen unter ihnen standen reicher
und mächtiger da als je. Zu diesen gehörte Nürnberg,
und die Stadt säumte nicht, ihren Reichthum auch öffentlich
zu zeigen.
Dies geschah namentlich bei dem großen Gesellenstechen,
das die jungen Patrizier Nürnbergs am W. Februar 1446
abgehalten haben, und bei dem viel reicher Aufwand, Glanz
und Pracht entfaltet worden ist.
Die Hochzeit des jungen Wilhelm Löffelholz mit Kuni—
gunda, Conrad Paumgärtners Tochter, wurde durch dieses
ritterliche Spiel gefeiert. Dreißig Helme stark ritten die
jungen Gesellen in die Schranken, jeder hatte einen Rüst—
meister, einen Stangenführer und zwei Knechte zu Fuß in
seine Farben gekleidet. Von der Braut waren drei Kleinode
als Preise ausgesetzt, ein Heftlein, 12 fl. werth, ein goldner
Ring, 8 fl. werth, und ein Kranz, 4 fl. werth. Den ersten
Preis gewann Conrad Haller, den zweiten Berthold Volkamer,
und Stephan Tezel den dritten.
Der Landadel aber, der den Adel der Stadt nie als ihm
ebenbürtig ansah, und denselben nicht an seine Seite gestellt
wissen wollte, sah mit Neid und Mißgunst auf diese ritter—
lichen Uebungen, die nach seiner Meinung den Städtern gar
nicht zustünden, und so grollte es um die Stadt wie ein
ferner Donner, der Markgraf rüstete, der Adel rüstete, die
Stadt that ein gleiches, rief ihre Verbündeten an, zu Schutz
und Hülfe bereit zu sein, alles fühlte, daß ein Gewitter im
Anz
Zei
geh
det
und
alß
mat
pi
E
den
den
non
Mi
yde
Md
Pe
erO
th
—
da
P
i
—8
4J.