Volltext: Geschichte der Reichsstadt Nürnberg

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blicke keine befriedigende Antwort auf das Warum? geben 
konnte. 
Es war noch nicht zu lange Zeit verflossen, als daß man 
die Folgen des großen Städtekrieges, der im Jahre 1388 
sein Ende gefunden, vergessen hätte. Waren auch damals 
die Städte im Kampfe unterlegen, so waren sie doch noch 
lange nicht gänzlich besiegt und unterjocht worden, ja 
die größeren und bedeutenderen unter ihnen standen reicher 
und mächtiger da als je. Zu diesen gehörte Nürnberg, 
und die Stadt säumte nicht, ihren Reichthum auch öffentlich 
zu zeigen. 
Dies geschah namentlich bei dem großen Gesellenstechen, 
das die jungen Patrizier Nürnbergs am W. Februar 1446 
abgehalten haben, und bei dem viel reicher Aufwand, Glanz 
und Pracht entfaltet worden ist. 
Die Hochzeit des jungen Wilhelm Löffelholz mit Kuni— 
gunda, Conrad Paumgärtners Tochter, wurde durch dieses 
ritterliche Spiel gefeiert. Dreißig Helme stark ritten die 
jungen Gesellen in die Schranken, jeder hatte einen Rüst— 
meister, einen Stangenführer und zwei Knechte zu Fuß in 
seine Farben gekleidet. Von der Braut waren drei Kleinode 
als Preise ausgesetzt, ein Heftlein, 12 fl. werth, ein goldner 
Ring, 8 fl. werth, und ein Kranz, 4 fl. werth. Den ersten 
Preis gewann Conrad Haller, den zweiten Berthold Volkamer, 
und Stephan Tezel den dritten. 
Der Landadel aber, der den Adel der Stadt nie als ihm 
ebenbürtig ansah, und denselben nicht an seine Seite gestellt 
wissen wollte, sah mit Neid und Mißgunst auf diese ritter— 
lichen Uebungen, die nach seiner Meinung den Städtern gar 
nicht zustünden, und so grollte es um die Stadt wie ein 
ferner Donner, der Markgraf rüstete, der Adel rüstete, die 
Stadt that ein gleiches, rief ihre Verbündeten an, zu Schutz 
und Hülfe bereit zu sein, alles fühlte, daß ein Gewitter im 
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