Metadaten: J. Wolfg. Weikert's sämmtliche Gedichte (1. Band)

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„„Wohl wußt' ich, daß in Strubelstreu 
„„Gerichtstag heut' gewesen sei, 
„Ein Kerl, der's Mein und Dein gekränkt, 
„„Ein Dieb, ward feierlich gehenkt.““ 
„„Ein Mann, der seiner Kraft vertraut, 
„„Dem vor dem Teufel selbst nicht graut, 
„„Von Furcht und Aberglauben frei, 
„Ritt dicht am Galgen ich vorbei.““ 
„„Da däucht' es mir im Mondenschein, 
„„Der Gauner zucke mit dem Bein, — 
„„Ich reite näher, starre hin, — 
Er zuckt, so wahr ich ehrlich bin.““ 
„„Halt! dacht ich, ist der Kerl nicht todt, 
„„So ist's der Menschlichkeit Gebot, 
„Zu retten ihn; der stiehlt nicht mehr, 
„„Der merkt sich, glaub' ich, diese Lehr'.““ 
„„So treib' ich meinen Rappen hin, 
„„Und steh' gerad' jetzt unter ihm, 
Dann stelle ich mich auf mein Roß, 
„„Und schneid' den armen Teufel los.““ 
„„Quer üͤber'n Rappen leg' ich ihn, — 
So geht's im scharfen Trapp dahin, 
„„Nach Haus bring' ich ihn steif und kalt, 
Doch sieh, mein Kerl erholt sich bald.““
	        
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