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fchnitt aus dem Moral= Compendium und andere Dinge der
Art vernommen hatte, gelegentlich ein Büchlein hinlegte, worin
das Tautere, reine Sotteswort mit Donnerfiimmen gepredigt
wurde.
Eben fo, und ganz befonders wußte er das gedruckte
Wort Sottes, und Schriften, welche von diefem handelten, in
bie Hände der in manchen fernen Gegenden einfam und unter
Trübfalen lebenden evangelifchen Slaubensgenoffen zu bringen.
Und dies felbft in den fechziger und fiebenziger Jahren des vori-
gen Jahrhundert, wo die Verbreitung folcher Schriften in
einigen Ländern noch gar fehr erfchwert, und felbft mit Sefahr
verbunden war. Einmal wurden unter andern mehrere ECremz
plare der deut[/hen Bibel einem in fernem Lande, unter meift
nicht deutfch redenden Menfchen Lebenden unter der Auffchrift
„Eöftliche Perlen“ zugefendet, und jener erhielt noch dazu diefen
von ihm und Anderen längft erfehnten Schaß durch die Hand
der Leute, welche einer folchen Bücherverbreitung am meiften
entgegen waren,
Uebrigens8 liebte unfer feliger Tobias nicht eben gerade
folche Schriften ganz befonders, welche den Unterfchied Der
Confeffionen oder die Streitigkeiten über diefe Unterfchiede, und
bie Frage, welche wohl Recht habe und welche die allein felig
machende fei, zum Inhalt hattenz fondern fein, allenthalben
nur Brod des Lebens, Nahrung für das ewige Leben fuchenz
der ftiller Sinn wählte fih überall folche Schriften, welche
wahrhaft Erbauung und Stärkung des innern Menfchen ges
währten, ohne hierbei zu fragen, ob das Buch von einem
Manne, der diefe oder jene Hriftlihe Form der Confeffion be:
Fannte, bherrühre. Die Bücher, welche unfer feliger Kieß =
ling nächft der heiligen Schrift am meiften vertheilte, waren
daher hauptfächlich Lebensbefchreibungen von weitgeförderten Chriz
ffen aus der proteftantifchen fowohl als der Fatholifhen Kirche s
einzelne Nachrichten vom Aufbau des Reiches Sottes; Predig-
ten Der ernfteften und einfältigften Art; dann auch Schriften,
welche die damals häufigen VBerfuche mancher Selehrten näher