Volltext: Georg Buchner's Nachlaß

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E 
U woan. 
Doch heut’ war Zeit die Stadt zu feh'n’ 
So man will aud nad Neuem {päh'n 
Sin Spridwort gibt e8 hier zu Land 
Und Hebdem ift’8 gewiß bekannt: 
„Die Würzburger Glödli hab’n hHerrlich’s Geläut 
„Und die Würzburger Madli a fakrifha Schneid“ 
Dies Sprichwort ift nur allzu wahr 
Und mandjes Herz, e8 Lief Gefahr. 
Denn Mädchen fah ich, meiner Treu! 
Bit Haaren mie die Loreley! 
Und Händgen hHab’'n fie dort fo Hein 
AS wie bei un8 die Mohrnwedlein. 
Die Baden glänzen unter’m Häubla, 
MI3 wie Iadirte SechferInibla. 
Nachmittags wurd’s immer heller, 
Id ging nad HGöchheim auf die KeTer 
Alles faß im grünen Gras, 
Die Sänger in der Hand die Maß. 
Die Damen in die weißen Kleider 
Die machten ’8 Herz cin’m förmlich weiter. 
Im weißen Kleid, da feh'n | wie g’malt, 
3’mal menn den Schneider an and’'rer zahlt. 
So ging i@ nun durhH ale Reih'n’ 
Wen follt’ die Jugend nicht erfreu'n? 
Da fah id denn im Liebesmahn 
Den Shadtelmacher Belikan, 
Mit feinem Fräulein Kiefelftein 
Wie er ihr Kfaft an Gerftenfchleint. 
Da fpra die Mutter voller Scherzen: 
„Wein Sohn, Sie hab’n was auf dem Herzen.” 
Sr Iprad: „Ich hab’ mein eig’nes Haus, 
„Im Sarten kommen Rofen ’raus, 
‚X hab’ jehS Kühe und vier Kälber, 
„Der Ochs babei, der bin ich jelber 
„OD geb’n Sie mir die holde Braut, 
„Die wär’ mir Kieber, wie mei Kraut.“ 
Die Mutter fprad: „Seid mir millfommen. 
‚X mußt’ es, dak es Io mußt’ kommen.
	        
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