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Befucht von mehr als taufend Säft‘.
In Würzburg war ’S, der fhönen Stadt,
Wo man fo gern die Sänger hat,
Hier wurde alles aufgeboten,
Statt Spargel gqab’S gedämpfte Noten,
Statt Nudeln FYwanımen in der Schüfiel,
Die Baß-, Tenor: und andere Schlüffel.
5 war ein Feft, Jhön zum Entzücken,
Die Hauptfach” war — man hatte Widen,
Dem mwidme ich jebt dies Gedicht,
Sanz ungekünftelt, wahr und fchlicht,
Wenn Aner fortgeht, hört er’S nicht.
Anno 75 im Auguft,
Wo man fih freut aus voller Bruit,
Wo man uftwandelt mit der Maid,
Des Sonntags, Fofend nach Sroßreuth,
Wo Liedlih Lädelt Flur und Au,
Bei Hunmmeljtein und bei Schweinau,
Wo in der Luft die Schnaden rajen,
Wo man mit Salmiak fhmiert die Hafen,
Da mar dies [höne Freudenfeft,
SH hab’ oft g’'lagt zu meiner Frau,
Wenn d’ ’$ ner mitg feiert hä’.
Schier achtzehnhundert wad’re Sänger,
Die ließen fidh nicht Halten länger,
Sie eilten an den Ihönen Main,
Um id an Sang und Zuft zu frewn,
3a Santftags Nachmittag um vier
War Würzburg jhon in voller Zier,
Auf allen Häufern mehten Flaggen,
Auf db‘ Mainluft that man KXöichia baden,
Und Alles freut’ fichH, jung und alt,
Und riefen (aut: „Dig fumme f’ bald!“
Bald brachte auch die Cijenbahn
Die längtt ermünfchten Sänger an.
Bon Banıberg und von Staffelftehn,
Bon Poppenreuth und CEaqgolsheim,
Hon Neuenmarkt, von Wietenthatd