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heißt: Er ist umb unser Gerechtigkeit willen wieder aufer—
weckt. Röm. 4.
Nach dem Altare reiht sich eine Tucher'sche Gedenktafel
von 1693 — 1758 an, und dieser ein treffliches Skulptur—
werk, ein Relief in drei Abtheilungen, jede 5 Fuß hoch und
A breit, von Adam Kraft aus dem Jahr 1501. Die
erste enthält den Judaskuß, unten fünf knieende Figuren
und die Wappen der Haller und Mendel; die zweite Chri—
stus am Oelberg, die dritte das Abendmahl. Die Köpfe
der Jünger sind Porträte damaliger Rathsherrn, die Pau—
lus Volkamer bei einem Gastmale durch Adam Kraft zeich—
nen ließ; der Kopf des Judas gleicht dem damaligen Raths—
schreiber Johann Wiedmann, der Kopf des Heilandes einen
Nützel Gabriel). Vorn sitzt ein Jünger, eine Mütze auf
dem Kopf, angeblich Adam Kraft selbst. Unter Christus
kniet der Stifter und zwei Söhne, dahinter sieht man das
Volkamer'sche Wappen.
Der St. Petersaltar soll in der St. Peterskapelle ge—
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Der Apostel Petrus und vier ihn umgebende Engel, eine
Holzsculptur, bemalt und vergoldet, an den Altarflügeln
Malereien von Michael Wohlgemuth, Lebensbilder aus des
heil. Petrus Zeit; am Altartisch knieende Figuren mit den
Wappen der Toppler, Haller. Das sind die Gegenstaͤnde, die
noch einigermassen erhalten sind.
Neben dem Petersaltare steht hinter einem eisernen
Gitter ein Monstranzbehälter mit ziemlich stark gearbeitetem
eisernem Verschluß, den eine reichhaltige Composition, in