Vor der Löffelholzschen Kapelle links der Hallersche
Altar mit dem Bilde „Christus am Ölberg und die schlafen-
den Jünger“, unter diesem die knieenden Figuren der Stifter.
Gegenüber an einer Säule „Die Kreuztragung“, ein
Hochbild aus Sandstein von Adam Krafft aus dem Jahre
1496. Die grösste Sehenswürdigkeit ist das eherne Grab-
mal St. Sebaldus’, des Schutzheiligen der Kirche, ein un-
übertreffliches Kunstwerk des Erzgiessers Peter Vischer.
Dasselbe, 1508 begonnen und 1519 vollendet, hat eine Höhe
von fast 4% m, eine Länge von 2'% m und eine Breite
von 1,36 m. Es wiegt 220 Ztr. und kostete 4402 Gulden.
Seine Inschrift lautet: „Peter Vischer, purger zu Nürnberg,
machet das Werk mit seinen sunnen und ward folbracht
im Jahre 1519 und ist allein Gott dem Allmechtigen zu lob
und Sankt Sebolt dem Himmelfürsten zu Eren mit hilff
frumer leut und dem allmussen bezalt.“ Acht Pfeiler stützen
das Gewölbe mit den 3 Kuppeln; auf der mittleren Christus
mit der Weltkugel. Meisterhaft ausgeführt sind die Gestalten
der an die Pfeiler sich anlehnenden 12 Apostel (gegen Osten,
d. 1. in der Richtung gegen das Rathaus: Petrus und Andreas,
gegen Norden, d. i. gegen die Moritzkapelle: Simon, Bartholo-
mäus, Thomas und Matthäus, gegen Westen: Thaddäus und
Matthias, gegen Süden: Johannes, Jakobus, Philippus und
Paulus). Über den Aposteln in kleineren Gestalten die Pro-
pheten. Die 4 Reliefbilder stellen vier Wundertaten Sebalds
dar, nämlich 1. wie er Eiszapfen in Brennholz verwandelt,
2. wie er einen Geblendeten wieder sehend macht, 3. wie
er ein durch seinen Diener ausgetrunkenes „Legel“ (Fässchen)
wieder mit Wein füllt und 4. wie er einen seine Wunder-
kraft bezweifelnden und deshalb zur Strafe in die Erde
versunkenen Ketzer auf sein Bitten hin wieder emporhebt.
Auch Personen aus dem heidnischen Altertum sind zur
Darstellung gebracht: Simson, Perseus — neben ihm eine
Maus — und Herkules. Ausserdem zieren das Kunstwerk
1och zahlreiche andere Figuren. An der einen Breitseite
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