VORWORT.
reits beim Begehen der 25jährigen Stiftungsfeier
der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, Abt. I, im
Jahre 1878 wurde ich veranlasst, ein kurz gehaltenes
Schriftchen zu verfassen über die Entwicklung des Nürn-
berger Feuerlöschwesens von frühester Zeit an bis zur Neuzeit.
Nun schickt sich genannte Feuerwehrabteilung an, in
nächster Zeit das 50jährige Gedenkfest zu feiern und der
hiefür aufgestellte Festausschuss hat mich ersucht, wie vor
25 Jahren, so auch diesmal eine ähnliche Abhandlung zu
bearbeiten.
Diesem Ansuchen bin ich gerne nachgekommen, und
ich will nun versuchen, unter Benützung der im städtischen
Archiv aufbewahrten Feuerlöschordnungen, Fragmente und
Rechnungen aus früheren Jahrhunderten, dann auf grund
der Durchsicht der Magistratsakten des vorigen Jahrhunderts,
sowie meiner 27jährigen Erfahrungen als Leiter des hiesigen
Löschwesens in gedrängter Kürze ein Bild über das hiesige
Feuerlöschwesen von frühester Zeit an bis heute vorzuführen.
Wie auf anderen Gebieten, so wurden auch im Feuer-
löschwesen, insbesondere in Deutschland, in den letzten
25 Jahren so gewaltige Fortschritte gemacht, dass jetzt die
Bewältigung eines auch grösseren Feuers zu etwas alltäg-
lichem, gewöhnlichem gehört.
Früher, bis vor nicht sehr langer Zeit, war dies anders.
Welche Aufregung in der ganzen Stadt verursachte
jedes noch so geringe Feuer, wenn es nach aussen hin
sichtbar wurde. Das Anschlagen, Trompeten. Tüten auf