Volltext: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

Hans Sachs' ausgewählte dramatische Werke. 1438 
Herr AUlrich spricht: 
Ja, bist an einem Trunk verdorben; 
Dein Leib ist schon begraben auf Erden. 
Heinz Düppel spricht: 
Da will der Spaß zu toll doch werden!. 
So bin ich nur meine arme Seele? 
berr Ulrich nimmt ihn bei dem Hals, beugt ihn über die Bank und 
spricht: 
Nun bücke dich, daß man dich quäle: 
Mußt fühlen des Fegefeuers Pein; 
Doch sollst du nur hinten geschlagen sein. 
Der Bauer beugt sich über die Bank, der Mönch haut ihn mit Ruthen.) 
Der Bauer spricht: 
Auweh, Auwehl thu' mich bescheiden, 
Warum ich diese Pein muß leiden. 
Herr Alrich, der Mönch, spricht: 
Weil, voller Eifersucht, nicht trauen 
Du wolltest deiner frommen Frauen, 
So lang' du thätst auf Erden leben: 
Drum leidest du die Strafe eben. 
Heinz Düppel spricht: 
War leider eifersüchtig sehr * 
Um meine Frau je laͤnger, je mehr, 
Weil ich d.s Weibsbild hatie lieb: 
Das zu der Eifersucht mich trieb. 
Vom Mönche ward mir nie verkünd't, 
Daß Eifersucht so große Sünd'zʒ 
Sonst hätt' ich's wahrlich nicht gethau. 
Ich bitt' dich, woll' mir zeigen an, 
Bist du ein Teufel, oder wer bist du, 
Der also heftig mir setzt zu? 
Herr Ulrich spricht: 
Ich bin kein Teufel aus der Höll', 
Bin gleich wie du auch eine Seel'; 
Muß auch im Fegefeuer leiden.
	        
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