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bstlich nach dem Dorfe Ziegelstein, das früher den
Herren v. Mühlholz gehört haben soll. Noch heute
ist daselbst ein Gebäude vorhanden, das Schloss
genannt wird. In dem Thürmchen desselben ist eine
Glocke mit der Jahreszahl 1682. Ziegelstein liegt auf
einer Lichtung inmitten des Sebalder Reichswaldes,
der bekanntlich ehedem der Bienengarten Deutsch-
lands genannt wurde. Mehrere Bienenzüchtereien
haben sich übrigens in Ziegelstein bis auf den
heutigen Tag erhalten. CGeschichtlich findet man
Ziegelstein nicht erwähnt, doch soll es einigen Ueber-
lieferungen zu Folge früher ein stattlicher Ort gewesen
sein, der im dreissigjährigen Krieg verheert und ver-
brannt wurde. Die erwähnte Jahreszahl der Glocke
auf dem Schlösschen bestätigt diese Annahme, indem
dasselbe jedenfalls nach vorher gegangener Zer-
störung im Jahre 1632 wieder neu errichtet wurde.
Wenn man. durch das Dorf den Fahrweg entlang
schreitet, so gelangt man nach 20 Minuten zu dem
Ziegelsteiner Keller, der sich einer hübschen Lage
mitten im Walde erfreut. Hier sind Eichen, Linden
und Birken, die zu dem sonstigen Einerlei der Föhren,
ans denen fast ausschliesslich der gesammte Reichs-
wald besteht, einen willkommenen Kontrast bieten.
Der Keller, im Besitze des Wirthes Hrn. Paul in
Ziegelstein, ist zwar nur an Sonn- und Feiertagen
geöffnet, doch steht er Vereinen und Gesellschaften
auch an jedem anderen Tage zur Verfügung. In
diesem Falle muss selbstredend dem Besitzer vorher
Mittheilung , resp. Bestellung betreffs Restauration
gemacht werden. Auf dem Rückwege lassen wir
Marienberg, oder besser gesagt, den Weg dahin rechts
liegen und schreiten geradeaus durch ein kleines
Wäldchen. Wir kommen sodann in etwa 30 Minuten
nach Herrnhütte. Diese besteht aus einer Kolonie
kleiner Häuser, einem Forsthause und dem eigentlichen