10
äusseren Bucherstrasse gelegene Löwenbräukeller zu
empfehlen. Hier kommt das Nass frisch aus dem Fass.
Heiterkeit und Frohsinn sind hier willkommen. Das
Concertprogramm enthält nicht den leidigen Passus:
„Während der Concertpiecen wird um Ruhe gebeten«,
sondern Musik und Publikum ‚wirken in seltener
Harmonie zusammen und weit hinaus über des Kellers
Zaun ertönt’s aus hundert Kehlen: »Gut’n Morgen
Herr Fischer!« was oft jeder- Logik Hohn spricht,
denn meistens ist der Abend bereits hereingebrochen.
„Wenn ich an meinem Amboss steh’« singen gewiss
Alle, auch solche, die in ihrem Leben noch an keinem
Amboss gestanden, und »’s Deandl mit’n roth’'n Miada«
ein eleganter Stutzer, der eine nach neuester Mode
gekleidete Schöne am Arm hat. Je angeregter die
Stimmung wird, je sentimentaler werden die Lieder.
Das »Nur für Natur hegte sie Sympathie« geht noch
an, aber bald kommt der »himmelblaue See« an die
Reihe und wenn die rührende Schluss-Strophe »Aus
is das Herzload, aus is das Weh« verklungen ist, dann
muss eine abermalige frische Mass die mittlerweile
trocken gewordene Kehle wieder benetzen. Mit der
fortschreitenden Zeit werden es natürlich der Massen
Biere immer mehrere und kaum lässt die Musik wieder
einige Takte erklingen, da stimmt wieder Alles mit
ein in den schönen Öperetten-Walzer »Denke Dir mein
Liebchen, was ich im Traume geseh’n«. Dieses Lied, ver-
bunden mit der vorgeschrittenen animirten Stimmung,
gestattet bei dem Refrain »Denn so wie Du, so lieblich
und so schön« einem schüchternen Liebespärchen die
erste Annäherung, können sie doch hicbei Schulter an
Schulter ‚schunkelnd sich bewegen und die ersten, So
viel sagenden Händedrücke wechseln. — Wird endlich
mit schwerem Haupte und wankenden Füssen der
Heimweg angetreten, so hat dieser das Angenehme,
dass ‚er auf ebener glatter Chaussee von Statten geht,
ut der
in
Schritt
is TI
Platue‘
Bäume
Prome
StILU
hefint!
diese
Stras
von ı
Der
hesi!
und
liche
Hall
Laer
here
den
den
Als
u