Drittes Rapitel.
Der rheinische Stäodtebunod.
Das Zwischenreich. Der letzte Hohenstaufe.
Ne dem Tode König Konrads IV. wurde das deutsche Königtum
E Wilhelms von Holland von keiner Seite mehr angefochten,
denn die staufische Partei war entmutigt, verfallen. Das Ansehen
des frommen Schattenkönigs wurde aber darum nicht größer, und um
sich einigermaßen in Geltung zu erhalten, wurden von ihm Reichs—
güter und Reichsrechte in größerem Maßstabe den gierigen Händen
der großen und kleinen geistlichen und weltlichen Herren ausgeliefert.
Er stund noch zwei Jahre an der Spitze des völliger Auflösung ent—
gegengehenden Reichs, dann wurde er auf einem Zuge gegen die
freiheitstrotzigen Friesen, welche sich sträubten, seine Vögte in ihre
Mitte aufzunehmen, von friesischen Bauern erschlagen (1256).
So kurz und unbedeutend nun auch die Regierung dieses Wil—
helm von Holland war, so wird sie doch ewig denkwürdig bleiben
wegen eines Vorgangs zur Zeit derselben, wie er in der Geschichte
unserer Nation nicht oft wiederkehrt. In dem gewaltigen Ringkampf
zwischen Kaiser und Papst war das deutsche Bürgertum zum Bewußt—⸗
sein seiner Bedeutung gekommen und jetzt geschah es zum ersten Mal,
daß deutsche Städtebürger, und zwar zuerst die am Rhein, aus eige—
nem Entschlusse zusammentraten zu gemeinsamer Selbsthilfe gegen den
räuberischen Adel, und um mit eigener Kraft das zu vollführen, was
eigentlich Sorge und Pflicht des Reichsregiments sein sollte. Schon
im Sommer 1253 vereinigten sich die vier westfälischen Städte
Münster, Soest, Dortmund und Lippstadt zum Schutz gegen das
Raubwesen auf den Landstraßen. Wichtiger und folgenreicher wurde
das ein Jahr später zwischen ˖ den Rheinstädten Mainz und Worms
vereinbarte Bindnis. Jahre lang waren diese zwei Städte in Hader
gegen einander gestanden; Worms hatte für die Hohenstaufen, Mainz
für Papst und Kirche gekämpft. Da bewirkte ein hochsinniger, patrio—
tischer Bürger von Mainz, Arnold Walpod, nicht bloß eine Ver—
ständigung zwischen den zwei hadernden Nachbarstädten, sondern eine
förmliche und feierliche Verbindung zu Schutz und Trutz und gab
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