Metadaten: 1828-1833 (1. Band)

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schen Flut nicht weiter beachtete, hörte diese Verstellung auf. Ob— 
gleich er in Nürnberg schon eine Elektrisiermaschine gesehen hatte, 
sah er nichtsdestoweniger eine solche in Ansbach am Ende desselben 
Monats zum erstenmale und fügte sogar hinzu: „So etwas haben 
sie mir in Nürnberg nicht gelehrt und gezeigt, da hab' ich nur immer 
das trockne Latein treiben müssen, wozu ich doch keine Lust hatte.“i) 
Obgleich er zu Nürnberg mit Daumer öfter im Rösselschen Kaffee⸗ 
hause Billard spielen gesehen und dies sogar seinem Lehrer schon er— 
zählt hatte, wollte er „beim ersten Billardbesuch in Ansbach der 
Kugel nachrennen, sie mit der Hand auffangen und dann seine An— 
sicht geltend machen, daß man wie im Kegelspiel die Kugel mit der 
Hand fortschnellen sollte, ließ sich dann erstaunt den Gebrauch der 
Billardstäbe zeigen und fing damit alsbald das geübteste (7) Spiel 
an, was dann bei den gutmütigen Zuschauern nicht das Erkennen 
ihrer eigenen Mystifikation, sondern die lebhafteste Bewunderung 
solcher Talente erregte“ (v. Lang). Obgleich er schon im Sommer 
1832 in der Ressource zu Ansbach der beste Kegler war, beantwor— 
tete er in demselben Sommer die Aufforderung des Revierförsters 
Grießmeier zu Lichtenau mitzukegeln so: „Ja, so stark bin ich noch 
nicht; eine solche Kugel bis zu den Kegeln hinauszuschieben wäre 
ich nicht im stande.“ Es wäre überflüssig, weitere Beispiele von 
Kaspars ihm zur zweiten Natur gewordenen Verlogenheit vorzuführen. 
Es liegt eben darin nichts Phänomenales; denn wer, der den nötigen 
unbenebelten Blick dazu hat, kennt nicht im eigenen Kreise Leute, die 
unaufhörlich lügen? Darum wird es uns auch nicht weiter wundern, 
daß der klarsehende Lehrer Meyer, als er eine Distellese aus Bei— 
spielen von Kaspars Unwahrhaftigkeit aus der Zeit seines Aufent— 
halts in Ansbach sammeln sollte, in „Verlegenheit war, aus der 
Masse von offenbaren, d. i. vollkommen erwiesenen Unwahrheiten 
einzelne auszuwählen.“ Kein Wunder auch, daß Frau Henriette 
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1) Sonderbar, denn in Nürnberg wurden ihm (nach seinem Lehrer, dem 
Kandidaten Bäumler an Daumer, 1873 S. 237) die „lateinischen Konjugationen“ 
im Traume eingegeben. In Ansbach wurde dieser Unterricht 1833 wieder 
aufgenommen; sein Lehrer war der Kandidat Gebert, gebraucht wurde ein latei— 
nisches Elementarbuch von Jakobs und Töring.
	        
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