Volltext: Alt-Nürnberg

561 
Nunß m n 
oun dihn 
u d 
nen (s 
. die ih 
seil. rins— 
—E —D 
nᷣ Wuh— 
— 
Hir, ir 
ciuen un 
kütnhen 
Nseltuh n 
oher fuhn 
—D 
eem Juut 
vem Gelu 
vutschen bhy 
eden ibrß 
lit. d 
wertersitt 
hell gehsy 
üch ssl 
V 
—UV — 
mhahete 
— 
er Ultzl 
—XRR 
vie duhs 
auptsut 
sel, um s 
inyrissh Jy 
beftespu 
»is?) Ich 
cit etfih 
— 
femn! 
gejust⸗ 
— 
s ersi 
wenn man die mit lateinischen Brocken gespickten? Poesien seiner spä⸗ 
teren Zeit ins Auge faßt, die mit ihrem abgeschmackten, dunklen 
Schwulst zu den sonnig-heiteren Erzeugnissen seiner früheren Zeit einen 
chreienden Gegensatz bilden. 
Die dichterische Thätigkeit Hans Rosenplüts war bei weitem nicht 
o umfangreich als die des Haus Sachs, immerhin war sie vielseitig 
zenug. In den Priameln, der damals beliebten Gattung von Sinn— 
jedichten, war er Meister; seine Weingrüße und Weinsegen erfreuten 
ich großen Beifalls; das Volkslied war ihm geläufig; er pflegte 
die komische wie die ernste Erzählung; in seinen politischen Gedichten 
zeigte er einen offenen, mannhaften Sinn; seine Fastnachtspiele sind 
allerdings noch roh und unausgebildet in jeder Beziehung und wim— 
neln von Unflätigkeiten, aber in der letzteren wie in allen anderen 
Hattungen seiner Dichtung zeigt er, daß er mit offenem Sinn das ihn 
imflutende Nürnberger Leben zu beobachten, zu packen und poetisch 
zu gestalten versteht. So ist es denn auch nicht zu viel gesagt, wenn 
nan ihn als Bahnbrecher und Vorläufer von Hans Sachs bezeichnet. 
Ein anderer Vorläufer von Hans Sachs war der Barbier Hans 
Folz aus Worms, der in den letzten Jahrzehnten des 15. Jahr— 
hunderts Nürnberg zu seiner zweiten Heimat machte. Er hatte in 
der angeblich schon anfangs des 14. Jahrhunderts durch Heinrich 
Frauenlob gegründeten Meistersingerschule in Mainz seine poetische 
Lehrzeit bestanden, aber an dem dort im Geiste des abgöttisch ver— 
hrten Gründers gehegten scholastischen und mystischen Schwulst keinen 
Befallen gefunden. Seine angeborene rheinisch-heitere Natur und 
ein gesunder Menschenverstand empörten sich gleichmäßig gegen den 
3wang, sich nicht aus dem Gehege der vorgeschriebenen abgedroschenen 
Themata und der eingeführten Töne hinaus begeben zu dürfen. In 
Nürnberg vereinigte er eine Anzahl Handwerker um sich und gründete 
eine Meistersingerschule, über welche nichts genaueres bekannt ist und 
die mit seinem Tode wieder verfiel. Bei den Meistersingern späterer 
Zeit stand sein Name in hohem Ansehen. Das Feld seiner dich— 
cerischen Thätigkeit umfaßte lyrische Gedichte, ernsthafte Spruchgedichte, 
Schwänke und Fastnachtspiele. Seine Erzeugnisse fanden bei den Zeit— 
genossen lebhaften Anklang; dieselben stießen sich nicht im mindesten an 
dem Schmutz, der sich in seinen Schwänken und Fastnachtspielen berg⸗ 
—D 
Roheit, jeder Witz eine Unfläterei“ so urteilt der Litteraturhistoriker 
Gödeke von seinen Fastnachtspielen. Dieselben zeigen nicht die mindeste 
Spur von dramatischem Aufbau; die Personen treten, oft bis zu zwölf, 
nacheinander auf und sagen ihren Spruch her. Gewöhnlich ist es 
Rösel, Alt-Nürnbera. 36
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.