Volltext: Alt-Nürnberg

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ungiltig und kraftlos erklärte und diese Stände zugleich er— 
mächtigte, sich wieder zu ihrem Recht zu verhelfen. Noch am 29. Sep— 
tember erging ein kaiserliches Mandat an die Kurfürsten, Fürsten 
und Stände des Reichs, den Bischof von Bamberg in der Wieder— 
gewinnung der ihm entrissenen 20 Amter nicht zu behindern, sondern 
zu fördern. Und ehe vier Wochen ins Land gegangen, befand sich 
der Landfriedensbrecher und Mordbrenner zum Erstaunen der Welt 
wieder im Dienste des Kaisers. 
Die Reichsstadt Metz, in welcher die Bürgerschaft treu zu Kaiser 
und Reich hielt, war durch die Verräterei des Adels ohne Schwert— 
streich in die Hände des Königs von Frankreich gefallen. Die nun 
zum Bollwerk Frankreichs gewordene reiche Stadt wieder zu gewinnen, 
unternahm der Kaiser noch in vorgerückter Jahreszeit den Zug nach 
Lothringen. Am 22. Oktober hatte er den Platz mit 52000 Mann 
umschlossen. Markgraf Albrecht war von Diedenhofen nach Pont à 
Mousson gezogen, um seine Verhandlungen mit Frankreich besser be— 
treiben zu können. Dieselben gingen aber nicht vorwärts, weil der 
König den Geldforderungen des Markgrafen auswich. Schließlich 
suchte man sogar seine Hauptleute abspenstig zu machen und unter 
einen Leuten Meutereien anzustiften. Ergrimmt darüber zog der 
Markgraf nach Toul, wo die seit einiger Zeit von kaiserlicher Seite 
mit dem Markgrafen angesponnenen Versöhnungsversuche zum Ziel 
führten. Durch förmlichen Vertrag vom 24. Oktober wurde der 
Markgraf samt seinen Anhängern wieder zu Gnaden aufgenommen 
und aͤller Verantwortung für die veranlaßten „Kriegsschäden“ ent— 
hoben. Zugleich wurden die vor einigen Wochen kassierten Raub— 
verträge mit den Bischöfen von Bamberg und Würzburg wieder 
in Kraft gesetzt und der Markgraf mit seiner ganzen Streitmacht 
in kaiserlichen Dienst gFenommen. Diesem war zwar vom 
König von Frankreich der Abzug aus Toul verstattet worden, es 
folgte ihm jedoch auf dem Fuß der Herzog von Aumale mit 2000 
Mann. Da machte der Markgraf Kehrtum, jagte die Franzosen in 
die Flucht und nahm außer 300 Reitern auch den Herzog gefangen, 
den er dann auf die Plassenburg schickte und hernach, bis zu seiner 
Auslösung um schweres Geld, lang mit sich herumschleppte. Der 
Markgraf war entschlossen, die so plötzlich wieder eroberte günstige 
Stellung gehörig auszubeuten und sandte sofort an seine Vertrauten, 
den Kanzler Straß und Wilhelm von Grumbach, die gemessensten 
Befehle, nichts zu unterlassen, um die Bischöfe von Bamberg und 
Würzburg zur Haltung der Verträge anzuhalten. 
Der unerwartete Schritt des Kaisers, den von ihm selbst vor 
wenigen Wochen als „heillosen Landfriedensbrecher und Mordbrenner“ 
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