Volltext: Alt-Nürnberg

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Anspruch auf Velden und Betzenstein, weil beide Orte im Laufe 
des Kriegs zurückerobert worden seien. Der Rat wandte sich, da 
ein neuer Ausbruch des Kampfes drohte, an den schwäbischen Bund, 
welcher der Stadt auch sofort einige Mannschaft zur Behauptung der 
genannten Orte sandte und zur Verhandlung der Sache einen Bun— 
destag in Augsburg anberaumte. Das dort — von nürnbergischer 
Seite durch Willib. Pirkheimer — geführte Wortgefecht führte 
jedoch zu keinem Ergebnis. Wenn nun auch der ungeschmälerte Besitz 
durch Kaiser Maximilian der Stadt i. J. 1508 aufs neue in alter 
Form bestätigt war, so hielt es der Rat doch für gut, vom pfälzischen 
Haus durch gütlichen Vergleich eine förmliche Verzichtleistung auf 
seine Ansprüche zu erwirken. Dazu gab sich eine günstige Gelegenheit, 
als Pfalzgraf Friedrich, der zweite Sohn des i. J. 1508 verstorbenen 
Kurfürsten Philipp, i. J. 1521 als Vorsitzender des Reichsregiments 
sich längere Zeit in Nürnberg aufhielt und hier von seinem Bruder, 
dem Kurfürsten Ludwig V. besucht wurde. Es wird viel erzählt von 
den verschiedenen Mitteln, welche der Nürnberger Rat angewendet 
haben soll, um den gewünschten Verzicht dem Pfalzgrafen zu ent— 
locken und von der Rolle, welche die Reize holder Weiblichkeit in der 
Angelegenheit gespielt haben. Item, der lebenslustige Pfälzer, welcher 
bei schmalen Einkünften ein flottes Leben führen wollte, ward ge— 
wonnen, und die förmliche Abtretung gegen eine Zahlung von 
32000 fl. und gegen Auslieferung des Klosters Gnadenberg, sowie 
des Schlosses Heimburg vollzogen. — Die 32000 fl. aber blieben, 
wie es hieß, großenteils in Nürnberg sitzen. 
Mit den bereits früher durch die Stadt erworbenen Besitzungen 
wie: Lichtenau, das 1406 von den Herren von Heideck, Hilpolt— 
stein, welches 1503 pfandweise von den Böhmen erworben wurde 
und Gräfenberg, welches lange Zeit von den Hallerischen Nach— 
kommen an verschiedene Nürnberger Patrizierfamilien vererbt und 
dann in städtischen Besitz übergeführt ward, wurde das Landgebiet in 
folgende elf Pflegämter eingeteilt: Altdorf, Lauf, Hersbruck, Reicheneck, 
Engelthal, Hohenstein, Velden, Betzenstein, Hilpoltstein, Gräfenberg, 
Lichtenau; kleinere Amter waren: Hauseck, Stierberg und Wildenfels; 
Oberbeamte jedes Pflegamts waren die Pfleger, welcher immer aus 
dem Patriziat, und der Kastner, oder Kastenamtspfleger, welcher 
meistenteils aus demselben genommen wurde. Unterbeamte waren: 
der Stadtschreiber, der Stadtleutnant, der die Bürger einexerzierte, 
die Wachen visitierte und Streifzüge that, der Einspänniger, der 
Amtsreiter, und der Kastenmesser. Pfleger und Kastner standen 
unter dem Landpflegamt, eine Verwaltungsstelle des Nürnberger 
Rats, welche 1513 errichtet wurde.
	        
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