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beiden Anderen abgehauenen Hände mit dem Auftrage übergeben
hatte, solche dem Bürgermeister von Nürnberg zu bringen.
Diese Greuelthaten verbreiteten weit herum Furcht und Schrecken
und nur mit Angst und Zittern wagten die Handels- und Hand—
werksleute, namentlich die von Nürnberg, sich auf die Heerstraßen.
Der Nürnberger Rat that sein bestes, dem Schandwesen zu steuern
und nürnbergische Söldner streiften nach allen Richtungen, um der
Thäter habhaft zu werden. Diese hatten aber immer schon längst
sich hinter den Mauern der verschiedenen Burgen geborgen, bis ihre
Verfolger an Ort und Stelle kamen. Endlich aber gelang es doch
den unablässigen Bemühungen des Nürnberger Rats, den schwäbischen
Bund zu einer größeren Kraftäußerung zu vermögen. Im Frühjahr
1528 stellte der Bund ein Heer von 10000 Fußknechten und 1000
Reisigen auf, um die Schlösser zu brechen, in welchen Hans Thomas
und seine Helfer bisher gehaust und Beistand gefunden hatten. Zu
diesem Rachezug stellte die Stadt Nürnberg fast ausschließlich das
Geschütz, nämlich 26 Stück Feldgeschütz verschiedener Größe und
30 Hakenbüchsen samt den Böcken. Als Feldhauptmann war Jörg
Truchseß bestellt; das Geschütz stand unter dem Befehl des Nürn—
berger Zeugmeisters Matern Harder.
Die Nachricht von dem bevorstehenden Zug setzte den fränkischen
Adel in die höchste Aufregung; es wurde die Drohung laut, ins
nürnbergische Gebiet einzufallen und alles in Brand zu stecken. Der
schwäbische Bund ließ aber den Herren nicht Zeit, ihre Drohung
wahr zu machen, denn bereits am 15. Juni war das Bundesheer in
Dinkelsbühl versammelt. Vorher, anfangs April, waren alle die
Herren vom Adel im Odenwald, im fränkischen Oberland und im
Voigtland aufgefordert worden, am 26. April auf dem Bundestag
zu Nördlingen zu erscheinen, wo sie sich durch einen Eid reinigen
sollten, daß sie den Befehdern Hans Thomas von Absberg, Kunz
bvon Rosenberg, Christoph Marschalk von Pappenheim und ihren
Helfern weder beigestanden, noch sie behaust, behoft, geätzt, getränkt
und enthalten, noch sie unterstützt hätten. Ihrer mehrere, wie Kunz
Schott von Streitberg, schwuren den Eid; viele andere, die zum
Bundestage erschienen waren, wurden zum Reinigungseid gar nicht
zugelassen und wieder andere reinigten sich erst, als ihnen das
BZuͤndesheer auf den Leib gerückt war. Von den meisten jedoch, die
sich gereinigt, nahm man an, daß sie falsch geschworen, daß sie „ihren
Mutwillen gebraucht hätten.“ Diejenigen, die sich gereinigt hatten,
wurden gefreit und vorderhand vor einem Angriff auf ihre Güter
gesichert.
Von Dinkelsbühl aus wurde das Bundesheer gegen die Schlösser
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