Volltext: Alt-Nürnberg

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Rothenburg, Windsheim und Weissenburg der Prozeß gemacht wurde. 
FEppelein von Gailingen und seine zwei adeligen Genossen wurden 
mit dem Rad, die vier Knechte mit dem Schwert hingerichtet. 
Die Raubthaten Eppeleins, so umfangreich sie waren, hätten 
seinen Namen schwerlich auf die Nachwelt gebracht, denn in diesem 
Fach hatte er genug seinesgleichen. Was die Bewunderung seiner 
Zeitgenossen erregte und ihn zum Helden der Sage machte, waren 
eine tollkühnen Reiterkunststücke und der Spott, mit dem er die ge— 
'oppten Verfolger bezahlte. So soll er u. a. einmal die steilen Höhen 
»ei Muggendorf hinangeritten und über die Wiesent gesprengt sein, 
ohne das Wasser zu berühren und ein anderes Mal soll er zwischen 
darlstadt und Würzburg von einem hohen Felsen herab einen Satz 
in den Main gemacht haben. Die Stelle, wo letzteres geschah, wurde 
durch ein Steinkreuz bezeichnet und blieb Jahrhunderte lang für die 
Voruͤberziehenden ein Gegenstand der Verwunderung. Sein größtes 
kunststück aber war der fabelhafte Luftsprung über den Nürnberger 
Burggraben. Es ist zwar von der ganzen Geschichte kein Wort 
vahr, nichtsdestoweniger sind aber doch heute noch an der Brust⸗ 
wehr des Burggrabens beim fünfeckigen Turm hufeisenförmige Ver— 
fiefungen als Wahrzeichen dieser merkwürdigen Begebenheit sichtbar. 
Gleich im Jahre nach Eppeleins von Gailingen traurigem Ende 
jatte Nürnberg wieder eine Fehde mit einem Teil des fränkischen 
Adels zu bestehen. Zwischen Fritz von Streitberg und dem ihm 
»erwandten Nürnberger Bürger Georg Haller bestand eine Irrung, 
deren gütliche Beilegung der erstere hartnäckig verweigerte. Um dem 
Vetter Haller seinen Willen aufzuzwingen, sagte der Streitberger 
HDemselben ab, brannte mit einigen Dutzenden von ihm aufgebotener 
adeliger Genossen den dem Haller zugehörigen Marktflecken Gräfen— 
berg ab und schleppte außer dem in Gräfenberg und drei Hallerischen 
Dörfern geraubten Vieh, Pferden und Fahrnis auch 14 gefangene 
Hallerische Hintersassen auf sein Schloß Gailenreuth. Sobald der 
HKürnberger Rat von dem Ueberfall des Junkers Kunde hatte, schickte 
er eilends Mannschaft zu Roß und zu Fuß, der es auch glückte, die 
mit Plündern beschäftigten feindlichen Haufen zu zersprengen und 
28 Feinde, darunter 10 vom Adel zu Gefangenen zu machen. Auch 
Gailenreuth wurde nach kurzer Gegenwehr bezwungen und den Ge— 
rangenen des Junkers Befreiung gebracht. Mit 52 erbeuteten 
Pferden, mancher anderen Beute an Waffen u. s. w. und den Ge— 
fangenen kehrten die Sieger nach Nürnberg zurück, allwo der Rat 
nach kurzem Prozeß von den 28 Gefangenen drei Adelige: Otto 
Bernsing, Hermann v. Bremberg und. Fritz v. Abersfeld sowie 
10 reisige Knechte enthaupten ließ. Die übrigen wurden auf Fürbitte
	        
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